[quote="Kashy Piit" post_id=24798 time=1698547805 user_id=2418]
Also... ich habe ein Problem mit meiner Char-Story für Niphira... Ich will den Charakter in eine Mentalität bekommen, bei der sie den Sith treu ergeben, aber keine der klassischen "ich find Folter goil" Sith ist. Eher so eine Person, die ein Grundwesen von schon fast einem Jedi hat, sich aber lieber oder besser mit der dunklen Seite identifiziert, da sie sich selbst rein als Kriegerin betrachtet, welche durch die Jedi bspw. sich nur ausgebremst fühlen würde.
Dieser "friedliche" Teil von ihr würde sich bspw dadurch äußern, dass Niphira bspw. auch mal Jedi enzkommen lässt, weil sie hoft, dass die Jedi eines Tages stärker wieder kommen wird und sie damit einen besseren Gegner erhält. Ausnahme wäre natürlich, wenn der direkte Befehl wäre, bspw. die Flüchtigen zu beseitigen.
Der andere Punkt ist, dass sie sich nicht in die dunkle Seite komplett fallen lässt um sich selbst unter kontrolle zu halten, sodass sie die dunkle Seite nutzt, was aber ihre Fähigkeiten in dem Bereich etwas einschränkt und schwächt. Ich würde mich da an so eine Art Archäologin orientieren, die eher an Wissen interessiert wäre.
Das Problem woran ich hänge; Wie führt man eine Art Archäologin zusammen mit einem Charakter, der es liebt zu kämpfen. Den eher "diplomatischen Teil" könnte man mit der "Archäologin" begründen, da auch die Jedi einen Teil der Geschichte in ihrem Tempel behüten könnten, oder gar verstecken könnten. So gesehen braucht sie die Jedi zum Teil, wenn sie die Geschichte beider Orden aufarbeiten will.
Ich hänge halt an diesen Aspekten und wie ich einen Lebenslauf schreibe, der diese Charakterzüge tatsächlich begründen könnte.
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Hi,
für mich klingt es ein bisschen so, als ob du versuchst sehr viele Aspekte eines potentiellen Play-Charakters in eine Person zusammenführen zu wollen. Den eierlegenden Wollmilchsith sozusagen. Da stellt sich mir zuerst mal die Frage, ob das wirklich sein muss? Muss der Charakter sowohl Krieger als auch eher Archäologe sein? Ich denke jede dieser Varianten bietet genug Spielpotential, wenn man will. Das was du beschreibst scheint mir so eine Art kriegerischer Sith Indiana Jones zu sein.
(Nicht dass ich grundsätzlich was gegen Indiana Jones hätte

) Zunächst mal finde ich es total plausibel, dass ein Charakter nicht völlig in Raserei verfällt oder zu einem mordlüsternen Instrument der dunklen Seite ohne groß eigenen Willen wird. DIe meisten der imperialen Sith (zumindest die meisten unterhalb des Meisterrangs) scheinen mir da eher etwas pragmatischer, was die Anwendung der Macht geht.
Ich halte es auch niht für ausgeschlossen, dass sie jetzt nicht unbedingt das Töten per se feiert und ihre Gegner sinnlos abschlachtet. Meines Erachtens kann die Dunkle Seite auch für Raffinesse und Tricks genutzt werden und sie bei potentiellen Missionen durchaus erstmal mit List und Tücke vorgehen, sodass das Töten eher ultima ratio darstellt.
Allerdings glaube ich, wie Ace schon geschrieben hat, dass wenn es soweit geht, dass sie Jedi absichtlich entkommen lässt, das eher unerfreulich für sie endet im Orden. Wenn sie aber jetzt bspw. den Auftrag hat eine Basis zu infiltrieren oder ein Artefakt zu bergen oä, fände ich es legitim und im Gegenteil sogar sinnvoll, dass sie nicht wie ein Berserker da rein stürmt und alles abmetztelt, was nicht bei drei auf dem Baum ist, sondern eben versucht ihr Ziel anders zu erreichen. Auch wenn damit potentielle Feinde am Leben bleiben.
(Würde ich bspw. als Agentin immer jeden Gegner im Feindesgebiet abmurksen wollen, wäre das ja auch absurd).
Schwierig finde ich das Konzept dann, wenn sie eben explizit als Kriegerin eingesetzt werden soll, weil mir die von dir gewünschten Eigenschaften mit dem, was eine Organisation wie die Sith m.E. an Anforderungen an einen Krieger (Soldaten) hat, damit nicht übereinstimmen dürften.
Soviel mal von mir dazu.
Im Übrigen möchte ich noch my two cents zu dem Argument von Janton Krios einbringen. Meines Erachtens ist zwischen langweiligem Charakter/Schreibtischjob und Krieger eine sehr breite Spanne an Aufgaben und Möglichkeiten, die man selbst ausloten kann, wenn man möchte. Erstens halte ich es nicht für langweilig, jemanden zu schreiben, der nicht als Krieger unterwegs ist. Im Gegensatz finde ich die oben dargestellten Erwägungen zu listigem Vorgehen, Infiltration usw. sehr viel spannender zu schreiben, als seitenlange Kämpfe. Aber das ist ja Geschmacksache jedoch definitiv etwas, was man sich vorher überlegen sollte, bevor man einen Charakter erstellt.
Was ich sagen will ist, dass man aus den meisten Varianten von Charakteren etwas spannendes zaubern kann, wenn man möchte.
Ich würde dir und generell allen, die an diesen Punkten hängen, daher raten, dir mal Gedanken zu machen, was du mit dem Charakter erreichen möchtest. Wo möchtest du mit diesem unterkommen? Welche Art von Missionen stellst du dir vor? Wenn du unsicher bist, versuch doch mal, dir eine Mission auszumalen, in deinem Beispiel einmal mehr mit dem kriegerischen und einmal mehr mit dem archäologischen Setting. Was würdest du tun wollen? Welche Art von Post würde dir mehr Freude bringen?
Willst du eher allein , in einer Gruppe oder mit einem festen Partner schreiben (in den letzteren Fällen macht es ggf. Sinn schon mal im Discord oder Forum zu checken ob es da grad Bedarf und potentielle Playpartner gibt)?
Vielleicht helfen dir diese Punkte ja als Anregung, dein Konzept noch mal zu überdenken und zu der für dich besten Lösung zu kommen.
Ich bin überzeugt, wenn du dir über diese Aspekte Gedanken mahst und das Konzept für dich feststeht, wirst du auch keine Probleme mehr haben, die Eigenschaften des Charakters im Lebenslauf unterzubringen.
Ich hab neulich was weises gelesen (in Bezug auf eine Schreibblockade, die ich in einem anderen Projekt gerade habe), nämlich dass eine Schreibblockade oft daher rührt, dass mit dem Plot noch was nicht stimmt. In meinem fall wars so und ich bin überzeugt, das lässt sich auch auf einen Charakterbogen übertragen.
Ich wünsche dir viel Erfolg
