Companion Besh – Der vergessene Krieg der Nagai

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Companion Besh – Der vergessene Krieg der Nagai

Beitrag von Ace Jin » Do Feb 08, 2024 9:31 pm

Companion Besh – Der vergessene Krieg der Nagai


Hinweis: Dieser Beitrag behandelt die Geschichte der Nagai, der Tof und aller anderen Bewohner der Firefist-Galaxis, ihre Auswirkungen auf die uns bekannte Galaxis und ihr Schicksal im RF-Kanon. Da wir in Revans Faust zahlreiche Änderungen zum Legends-Kanon etabliert haben, die auch auf verschiedene, im Legends unbeantwortete Fragen, eine Antwort bieten, haben wir alle Ereignisse in diesem Infotext zusammengefasst, der jedoch auch subjektive Wertungen aus der Sicht der Verfasserin (Slynth) enthält. Obgleich diese Bewertungen bloß "Ingame-Beiwerk" sind, sind die Schilderungen der objektiven Ereignisse und Umstände der geltende RF-Kanon und gehen etwaigen anderen Schilderungen im Legends vor.


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Re: Companion Besh – Der vergessene Krieg der Nagai

Beitrag von Ace Jin » Do Feb 08, 2024 9:32 pm




Der vergessene Krieg
Eine Anthologie der Geschichte der Nagai sowie ihrer Heimatgalaxis ‚Companion Besh‘

von Lady Slynth
Meisterin der Imperialen Sith
Protektorin der Nagai, Faruun und Maccabree


[Stand: 15 NSY]


Vorwort
Um die Nagai und ihren ewigen Krieg gegen die Tof ranken sich einige Legenden, nicht zuletzt, weil dieser Krieg kurzzeitig auch in der großen Galaxis ausgetragen wurde. Diese Abhandlung soll Klarheit über die damaligen Geschehnisse geben und einige Missverständnisse ausräumen.
Um den historischen Abriss besser einordnen zu können, wird er ergänzt um einige Betrachtungen zu geographischen und klimatischen Bedingungen auf Nagi sowie einem rudimentären Einblick in die Zivilisation der Nagai.


Position in der Galaxis
Nagi ist ein Planet in den Unbekannten Regionen, der sich in einem dichten Sternhaufen am Rande der Satelliten-Zwerggalaxie ‚Companion Besh‘ befindet, die die bekannte Galaxie in einer Entfernung von 150.000 Lichtjahren umkreist. Einheimische nennen diese Galaxis ‚Firefist‘.
In seinem Sonnensystem umkreist Nagi mit vier anderen Planeten den Stern Nagi Prime auf einer Umlaufbahn von 299 lokalen Tagen. Nagi selber hat einen Mond.
Reisen zwischen den Galaxien dauern sehr lange und sind nur von bestimmten Punkten aus möglich, wodurch ein Austausch zwischen den Galaxien sehr selten ist. Das wird wohl der Hauptgrund sein, weshalb die Nagai als Spezies durch einzelne Individuen zu rudimentärer Bekanntheit gelangte, jedoch nur die wenigsten wissen, wo sich ihre Heimatwelt befindet.


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Re: Companion Besh – Der vergessene Krieg der Nagai

Beitrag von Ace Jin » Do Feb 08, 2024 9:32 pm

Geschichte

Vorkriegszeit
Woher die Nagai ursprünglich kamen, ist bisher nicht erforscht. Es wird jedoch gemeinhin angenommen, dass die Nagai und die andere humanoide Spezies der Firefist gemeinsame Vorfahren haben, die einst als Forscher auf die unterschiedlichen Planeten kamen und sich in den jeweiligen Umweltbedingungen unterschiedlich weiterentwickelten.

Für Jahrtausende war die Welt Nagi geprägt von Frieden und Wissenschaft. Die widrigen Bedingungen ihrer Heimat hatten sie gelehrt, mit Ressourcen verantwortlich umzugehen, das Leben zu ehren und für eine bessere Zukunft Forschung zu betreiben.
Für die meisten Nagai war die große Galaxis am Nachthimmel, genannt ‚Skyriver‘, ein alltäglicher Anblick und lediglich ein Mittel zur Navigation. Für manche war sie ein Ort der Träume.


Krieg gegen die Tof
Auf dem Höhepunkt ihrer Zivilisation galt für viele Wissenschaftler und die Adelskaste der Nagai das Erforschen der eigenen Galaxis und das Erreichen des ‚Skyriver‘ als gebotenes Ziel. Flugtechnologien hatten lange die erdgebundene Fortbewegung abgelöst und die Raumfahrt in ihr eigenes Sonnensystem war etabliert. Der Griff nach den Sternen erforderte jedoch andere Technologien, um die immensen Entfernungen zu überwinden. Um 296 VSY war die Entwicklung der Hyperraumtechnologie so weit fortgeschritten, dass eine Sonde zur Erforschung der ‚Firefist‘ ausgesandt wurde.
Diese Sonde sollte den Nagai zum Verhängnis werden.

In der ‚Firefist‘ leben nach heutigem Erkenntnisstand noch drei weitere intelligente Spezies, die lange nichts voneinander wussten. Doch mit der Einführung der Hyperraumtechnologie beim Volk der Tof änderte sich dies.

Die Tof sind eine humanoide Spezies, ansässig auf dem gleichnamigen Planeten. Ihre Physiologie ist geprägt von einem massiven, muskelbepackten Körperbau, der im Kontrast zu ihrer kränklich wirkenden grünen Haut steht. Hünen mit einer Körpergröße bis zu 2,5 Meter (nach galaktischem Standard) sind keine Seltenheit. Obgleich sie überbaut und in ihren Bewegungen grobmotorisch und langsam wirken, ist es ein Fehler, sie zu unterschätzen, denn bereits ein Schlag mit einer ihrer gewaltigen Pranken kann den Tod bedeuten.
Mitgefühl und Moral sind ihnen fremd, die meisten ihrer Gedanken drehen sich um die Lust am Schmerz und Leid anderer. Ihre Gesellschaft ist ein patriarchisches, misogynes Konstrukt, das ihre Frauen in den heimischen Schatten des Herdes drängt und die Männer gleichzeitig in ihrer rücksichtslosen Begierde nach humanoiden Frauen zu brutalen Raubtieren macht.
Ihre „Kultur“ ist von anachronistischer Natur, sie lehnen Rationalität und Funktionalität strickt ab und geben sich in ihrer Zerstörungswut ganz ihren Trieben hin. Je grobschlächtiger und brutaler, desto höher kann ein Tof in seiner Gesellschaft aufsteigen. Ihre Technologien sind, wenn auch durchaus effizient, durchweg archaisch.
In ihrer Ignoranz sehen sie keine Notwendigkeit, die Kultur anderer zu verstehen oder gar fremdes Leben zu wertschätzen. Ihre Eroberungszüge sind Sinnbild dieser Denkweise: Wo immer sie einfallen, hinterlassen sie verbrannte Erde, der sie ihre eigenen Götzenbilder wie gigantische Fußabdrücke aufdrücken.
Die Geschichte ihrer Heimatwelt ist eine Geschichte der Piraterie. Auf einer von riesigen Ozeanen geprägten Welt heimisch, war ihnen der Kampf gegen die endemischen Seeungeheuer nicht genug, die Freude am Krieg machte sie zu Piraten, die sich gegenseitig zerfleischten und Identifikation im Leid fanden. Fatalerweise waren die andauernden Kriege ein wunderbarer Innovationstreibstoff, der sie viel schneller zur interstellaren Raumfahrt brachte als die anderen Zivilisationen der ‚Firefist‘. Und so brachten sie den Krieg über die anderen Welten.

Das erste Opfer der Tof war die ihnen am nächsten gelegene Heimatwelt der Faruun.
Die Farun sind eine nicht-humanoide Zivilisation von Astronomen und Schiffsbauern. In ihrem Streben nach Wissen und Fortschritt und ihrer friedfertigen Art waren sie den Vorkriegs-Nagai recht ähnlich. Ihr allgemeiner Lebensstil erforderte keine großartigen Waffentechnologien und so hatten sie der Unterjochung der Tof nichts entgegenzusetzen. Die Faruun wurden versklavt und in ihrer Mehrzahl in Arbeitslagern zum Schiffsbau für die Tof gezwungen.

Nach den Faruun überfielen die Tof die Maccabree, eine empfindungsfähige, nicht-humanoide Spezies, die mit ihrer Physiologie auf die einzigartige Atmosphäre ihres Planeten angewiesen sind. Diese intelligenten Kopffüßler sind selber eine aggressive Spezies mit einer langen Geschichte innerplanetarer Konflikte, doch dem über sie herfallenden Feind waren auch sie hilflos ausgeliefert. Auch die Maccabree wurden versklavt, doch anders als die Faruun nicht zum Arbeitsdienst eingespannt, sondern grausamen pseudowissenschaftlichen Experimenten ausgesetzt. Die wenigen Überlebenden Maccabree zogen sich in jene Höhlen zurück, in denen ihre Vorfahren einst gelebt hatten.

Die von den Nagai 296 VSY ausgesandte Hyperraumsonde wurde nach ihrem Rückfall in den Normalraum von einem Tof-Kriegsschiff abgefangen und die Analyse des Flugschreibers brachte die Tof auf die Spur der Nagai. Doch die Nagai erwiesen sich als schwierigerer Gegner. Auf Nagi stießen die Tof auf eine Gesellschaft, in der Disziplin, Ehre und Hingabe als oberste Gebote galten und in der Kampfkünste zur körperlichen Ertüchtigung in jahrhundertealten Traditionen ein Bestandteil des Alltags waren.
Die ersten Jahre des Kriegs forderten auf beiden Seiten Millionen Opfer. Überfordert von der Intensität und Brutalität der Tof unterlagen die Nagai jedoch schließlich. Die Tof plünderten und entweihten Nagi, zerstörten Städte wie Siedlungen, verschleppten Frauen und versklavten Männer in einer nicht stillbaren Gier nach den Bodenschätzen Nagis. Anders als auf Faruun und Maccabree hielten die Tof auch nach ihrem Sieg auf Nagi eine ständige Präsenz vor und errichteten über die Jahrzehnte eine Diktatur.


Widerstand und Guerillakrieg
Die Okkupatoren gaben sich auch in der ihnen fremden Welt ihrer Sucht nach Kampf und Vergnügen hin und zerrütteten das Leben und die Traditionen der Nagai. Die einst friedfertige Zivilisation wurde zu einem Kriegervolk, dass immer mehr gegen die Fremdherrschaft aufbegehrte. Diese Widerstandsbewegung sollte die Nagai und die Tof für die nächsten fast dreihundert Jahre in einem blutigen Guerillakrieg gefangen halten.
In ihrer Arroganz und ihrem Selbstverständnis als überlegene Spezies übersahen die Tof, dass sie die Nagai von einem Volk der feinen Künste zu einem Kriegervolk umerzogen hatten, das ihnen zwar in der Körperkraft weit unterlegen, in Geschicklichkeit und Schnelligkeit jedoch überlegen war.
Den Nagai war schnell bewusst geworden, dass direkte Angriffe gegen die Tof Selbstmordmissionen gleichkamen und so verlegten sie sich auf Hit-and-Run-Taktiken. Ihre Anpassung und Kenntnis an und um die Eigenheiten ihrer Heimatwelt ausnutzend überzogen sie die Tof mit kurzen Überraschungsangriffen und zogen sich in unterirdische Stollen und Bergwerke zurück, bevor der Feind reagieren konnte.
Je länger der Konflikt andauerte, desto größer wurde das Netzwerk der Widerstandskämpfer. Und nicht nur der aktive Widerstand auf Nagi wurde für die Tof zunehmend zu einem Problem, in Sklaven- und in Flüchtlingskolonien, in denen Nagai, Faruun und Maccabree erstmalig aufeinandertrafen, schlossen sich Zweckbündnisse. Sabotageakte, Fluchthilfen und erste wirtschaftliche und technische Zusammenarbeit legten den Grundstein für die spätere gemeinsame Befreiungsarmee.

Im Jahr 4 VSY gelang es dem Widerstand erstmalig, unter der Beteiligung der jungen Nagai-Prinzessin Slynth (Slɏnð) ein Kommandoschiff der Tof zu erbeuten. Die darauffolgende ‚Offensive von Orthak‘ brachte erste Hoffnung, dass der Krieg bald würde beendet werden können. Mit dem erbeuteten Schiff konnten Widerstandskämpfer in der Stadt Orthak (Øðak) landen und den dortigen Stadthalter des Tof-Königs auf Nagi töten. Es gelang jedoch nicht, in Orthak einen Brückenpunkt für den Widerstand zu errichten. Die Offensive wurde von den Tof blutig und unter massiven Verlusten zurückgeschlagen.

Nur kurz nach der Offensive von Orthak gelang es wiederum den Tof, den ältesten (lebenden) Sohn des Exilkönigs der Nagai und damit formal Kronprinzen bei einer Operation des Widerstandes gefangen zu nehmen. Mit ihm als Geisel versuchten die Tof den Widerstand zur Aufgabe zu zwingen. Doch eine spektakuläre Rettungsmission unter Führung der Nagai-Prinzessin gelang und wurde als großer Sieg über die Besatzer gefeiert.
Um seine Ehre wieder herzustellen, startete der Kronprinz Syn’ji (Sɏn’ji) noch im selben Jahr eine Befreiungsmission für die Stadt Orthak, scheiterte jedoch und wurde fortan von der Planung wichtiger Militäroperationen ausgeschlossen. Nur kurze Zeit später ernannte der Exilkönig seine Tochter Prinzessin Slynth als Anerkennung ihrer Erfolge zu seiner königlichen Stellvertreterin und setzte sie damit faktisch an die Spitze des militärischen Widerstandes.

Diese Ereignisse befeuerten den bereits seit Jahren schwelenden Geschwisterkonflikt und legten den Grundstein für einen Bürgerkrieg.


Ausbruch des Bürgerkriegs
1 VSY verstarb König Su‘ko bei dem Bombardement einer aufgeflogenen Stellung des Widerstands. In dieser Erbmonarchie stand der Thron rechtlich dem ältesten lebenden Kind des letzten Königs zu, doch Prinzessin Slynth hatte einerseits große Teile des Widerstandes und das Wohlwollen der Zivilbevölkerung auf ihrer Seite, andererseits hatte ihr Vater die Erbfolge bereits mit ihrer Beförderung zu seiner Stellvertreterin in Frage gestellt. Der Machtkampf zwischen den Geschwistern dauerte ein halbes Jahr an. In dieser Zeit entwickelte sich unter den Nagai ein Bürgerkrieg zwischen Unterstützern des Prinzens und der Prinzessin.
Durch ein Bündnis mit den Tof konnte Syn’ji schließlich den Machtkampf für sich entscheiden und den Bürgerkrieg beenden. Der Prinz verriet eine der Operation seiner Schwester an die Tof, woraufhin die Prinzessin gefangen genommen, nach Skyriver verschleppt und dort in die Sklaverei verkauft wurde.
Ein derartiger Verrat und somit Ehrverlust liegt außerhalb des vorstellbaren für einen Nagai. Somit gab es niemanden, der an den lauteren Zielen des neuen Königs der Nagai zweifelte, als dieser kurze Zeit später ein Friedensabkommen mit den Tof schloss. Die Bedingungen dieses Abkommens gingen sehr zu Lasten der Nagai, doch in seinem Schutz zogen sich die Kräfte des Widerstandes für einige Zeit zurück, um neuen Atem zu holen. Es war ein Frieden auf Zeit, denn die Nagai würden die Sklaverei niemals wirklich akzeptieren.

Die endgültige Wende im Krieg sollte aber durch Ereignisse eingeleitet werden, die ihren Anfang vor mehr als zwei Jahrzehnten nahmen.


Der Krieg erreicht den Skyriver
Bereits 22 VSY hatte der Exilkönig einige marodierende Widerstandskämpfer aus seinen Reihen verbannt, da sie den Weg von Disziplin, Ehre und Hingabe verlassen hatten. Als selbsternannte Warlords waren diese Nagai eine Zeit lang mit ihren marodierenden Splitterverbänden durch die Firefist gezogen, bis sie sich zu einem Zweckbündnis zusammenschlossen und gemeinsam in den Skyriver einfielen. In ihrem ehrlosen Größenwahn wollten sie die ganze Galaxis unterjochen und dort eine neue Heimat finden. Zu diesem Zweck hatten sie sich mit einer Schülerin Darth Vaders, Lady Lumiya, verbündet. Auf Seite der Nagai wurde das Bündnis von Ozrei N’takkilomandrife (auch bekannt als ‚Knife‘) angeführt.
Sie überfielen einige Randwelten und fuhren zu Beginn auch durchaus Siege ein. Im Fortgang begingen sie jedoch den Fehler, sich an mandalorianischen Welten zu vergreifen. Das führte dazu, dass sie 4 NSY, kurz nach der großen Schlacht von Endor, unter erheblichen Verlusten für beide Seiten von einem Bündnis aus Mandalorianern und Rebellenallianz zurückgeschlagen wurden (auch bekannt als die zweite Schlacht von Endor).

Zeitgleich zu dem Bündnis aus Mandalorianern und Rebellen wurde auch eine Einheit der Tof auf die „flüchtigen“ Nagai aufmerksam. Nachdem die Marodeure unter N’takkilomandrife und Lady Lumiya bereits vernichtend geschlagen worden waren, wurden ihre Überreste von den Tof niedergemetzelt. Die Tof ihrerseits zogen dann weiter nach Zeltros. Dort hatten sich einige Nagai niedergelassen, fasziniert von den Pheromonen der Zeltroner, gegen die sie selber immun waren. Enttäuscht über die Niederlage der Nagai hatte sich Lady Lumiya den Tof angeschlossen. Gemeinsam überzogen sie Zeltros und weitere Welten mit Krieg, Unterdrückung und Ausbeutung. Unter der Führung des Jedi Luke Skywalker gelang es den Rebellen wenig später, die Tof zu schlagen und ihren kommandierenden Prinzen Sereno gefangen zu nehmen. Die überlebenden Tof flüchteten nach Firefist.
Es ist nicht bekannt, ob ein Nagai diese letzte Schlacht überlebt hat, es ist aber nicht davon auszugehen.
Sereno wurde später von den Rebellen zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde nur kurze Zeit später vollstreckt.

So irrelevant, wie dieser verlagerte Konflikt für die Lage auf Nagi war, so hatte die Gefangennahme des Tof-Prinzen Sereno wiederum weitreichende Folgen für den Konflikt in der Firefist. War Sereno doch derjenige, mit dem der Nagi-Prinz sein verhängnisvolles Bündnis zum Nachteil seiner Schwester geschlossen hatte. Die Prinzessin, die nicht nur die Sklaverei überlebt hatte, sondern auch wieder in Freiheit gekommen war, hörte von der Gefangennahme und kehrte nach 6 Jahren in ihre Heimat zurück.


Die große Befreiungsarmee
Als Reaktion auf die Gefangennahme ihres Kronprinzen vollführte die Tof-Führung einen Vergeltungsschlag gegen die Zivilbevölkerung der Nagai. Das brachte den brüchigen Frieden zu einem jähen Ende. Zur gleichen Zeit offenbarte sich Nagai-Prinzessin Slynth dem Wiederstand, der von ihrem Tod ausgegangen war. Um zu verhindern, dass ein erneuter Machtkampf zwischen ihr und ihren Bruder ausbrach, hielt sie sich für einige Zeit bedeckt und organisierte sich und ihre Anhänger neu.
Erster Schritt zur Befreiung Nagis war, den korrupten König gefangen zu nehmen und wieder für die richtige Sache zu gewinnen. Über ihn gelang es schließlich, an wichtige militärische Standorte der Tof heranzukommen.
In der zweiten Phase überfiel der Widerstand diese Standorte in einigen Blitzschlägen und vernichtete sie. Außerdem gelang es den Nagai unter der Führung von Prinzessin Slynth, viele Militärmittel der Tof zu erbeuten.

Vereint in ihrem Hass und ihrer Angst hatte der gemeinsame Feind die Nagai, Faruun und Maccabree bereits enger zusammen gebracht, als Verträge es je gekonnt hätten.
Im Geheimen hatten die Nagai Exoskelette für die Maccabree entwickelt, um ihnen das Verlassen ihrer Heimatwelt zu ermöglichen und statteten diese auch mit mechanischen Gliedmaßen für den Bodenkampf aus. Die Schiffsbauer der Faruun hatten neue Kriegsschiffe entwickelt, die, angepasst an die für die Nagai charakterisierenden Attribute Schnelligkeit und Geschicklichkeit, den Schiffen der Tof überlegen sein sollten. Über die Jahre war aus einigen vereinzelten Schiffen eine ansehnliche Flotte geworden.

Den unter einem Banner vereinten Nagai, Faruun und Maccabree gelang 6 NSY schließlich in einer finalen Schlacht die Befreiung von Nagi. Die Welten Faruun und Maccabree folgten kurz darauf.

Kaum zwei Jahre später, nachdem sich Wirtschaft und Gesellschaft der drei Alliierten genügend stabilisiert hatten, zogen sie ein letztes Mal gemeinsam ihre Truppen zusammen, um in einem finalen Schlag ihre einstigen Oppressoren auch in deren Heimatwelt zu vernichten. Nach einigen kurzen, aber heftigen Gefechten war Tof eingenommen. Die Tof wurden ihres Kriegsgeräts beraubt und unter ständiger Beobachtung eines Nagai Gouverneurs zurückgelassen. Sie sollten nie wieder in der Lage sein, andere Welten mit Krieg zu überziehen.


Nachkriegszeit
Zwar sind die Welten der Nagai, Faruun und Maccabree befreit und überall ist das zivile Leben im Wiederaufbau, doch es wird noch viele Jahre dauern, bis die Spuren der Oppression getilgt und der zivilisatorische Standard der Vorkriegszeit wieder hergestellt ist.

Die Ankunft der Nagai auf der galaktischen Bühne führte zu beträchtlicher Verwirrung über die Lage von Nagi. Der Fakt, dass Nagi jenseits des galaktischen Rands liegt, wurde und wird immer noch allgemein angezweifelt. Die Sprungpunkte, die Reisen zwischen den Galaxien möglich machen, sind ein gut gehütetes Geheimnis und unterliegen der höchsten imperialen Geheimhaltungsstufe.


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Re: Companion Besh – Der vergessene Krieg der Nagai

Beitrag von Ace Jin » Do Feb 08, 2024 9:34 pm

Geographie und Klima

Das Relief von Nagi ist geprägt von ausgedehnten Ödlandschaften aus Eis, Gestein und Sand. Die ganze Oberfläche ist eine einzige, stark zerklüftete Erdmasse mit vegetationsfreien Hochgebirgen und tiefen, breiten Tälern mit Wüstenlandschaften.
Natürlich vorkommendes Oberflächenwasser ist größtenteils gespeichert in gigantischen Gletscherlandschaften, die die hohen Berggipfel krönen. Zwar sind besonders die Berggipfel von heftiger Solarstrahlung betroffen, doch die Reflexionswirkung des ewigen Eises reicht aus, um die Gletscher im Gleichgewicht von Schmelzwasser und Neuschnee zu halten.
Die felsigen Hänge der Bergmassive laufen in Fels- und Gesteinswüsten aus, die sich in den dem Wind exponierten Weiten in Sandwüsten weiterentwickelt haben.
In den Wüstentälern begünstig das durch das Gestein der Bergmassive sickernde Schmelzwasser die Bildung von Oasen mit Garten- und Weidewirtschaften. Die Einheimischen fördern seit Jahrhunderten das dafür notwendige Grundwasser mit Brunnen, Tunneln und Kanälen. Fehlender Niederschlag in den Tälern macht Regenfeldbau hingegen unmöglich.
Vereinzelt gibt es Vorkommen von Salz und Eisen in den Böden der Talkessel, die durch austretendes Grundwasser ausgespült werden. Das Wasser in den Oasen dieser Regionen hat eine blutrote Farbe. Sie werden ‚Blutige Seen‘ genannt.


Das Klima Nagis wird von mehreren Faktoren bestimmt.
Einerseits hat der Planet nur eine dünne obere Atmosphäre. Seine felsige Oberfläche heizt sich dadurch schnell auf, die Wärme wird in der Atmosphäre jedoch nur unzureichend gespeichert und strahlt auch schnell wieder ab. Daraus resultieren ein ganzjährig vollarides Klima in den bewohnten Tiefenlagen, geringe Vegetation, hohen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sowie Wassermangel durch wenig bis gar keine Niederschläge. Lediglich in den Höhenlagen gibt es regelmäßig Niederschläge, dort in der Form von Schnee.
Die fehlenden Niederschläge in den Niederlagen ergeben sich nicht nur durch die Abwesenheit von Regenwolken, sondern auch aus der Verdunstungsrate. Sie ist in den Tälern zum Teil so hoch, dass der Regen sich verflüchtigt, bevor er auf den Boden fällt.
Die Abwesenheit von Wolken und die kaum vorhandene Vegetation begünstigen zusätzlich die hohe Verdunstungsrate. Zudem fördern die fehlenden Wolken die Temperaturextreme: die aufgestaute Hitze strahlt nachts ungehindert zurück in die Atmosphäre, wo sie dann wiederum ungehindert in den Weltraum weiterstrahlt. Das Resultat sind heiße Tage und bitterkalte Nächte.

Andererseits sind verschiedene Winde von besonderer Bedeutung, da sie nicht nur das Relief des Landes fortwährend umformen, sondern wegen der fehlenden Strukturierung der Gebirge in quer- und längsstehend eine chaotische Ausbreitung der Luftmassen zulassen. Nicht selten wachsen sich diese Luftmassen zu unberechenbaren Stürmen aus, die kreuz und quer durch die Täler ziehen. Wetterextreme werden dadurch noch verstärkt.
Zudem bergen die Stürme eine tückische Gefahr: sie können den Sand der Talflächen binnen Minuten viele Meter weit wandern lassen und ihn auch zu hunderte Meter hohen Dünen auftürmen. Dies kann Landschaften freilegen, aber auch Siedlungsgebiete unter sich begraben.

Die größte Gefahr für das Leben auf Nagi ist jedoch die starke Solarstrahlung: Abseits der schattigen Täler macht sie Leben fast unmöglich.


Flora und Fauna sind an das Leben in der Extreme angepasst.
Die Täler werden von allerlei unterschiedlichen Tierarten besiedelt. Es kommen kleine Reptilien, Insekten und Arachnoiden vor, aber auch vereinzelt größere Huftiere. Ihnen allen gemein ist, dass sie mit sehr wenig Wasser auskommen können oder aber Massen Wasser aufnehmen und damit lange auskommen können. Die meisten Tierarten sind nachtaktiv.
Neben Sukkulenten wachsen um die Gewässer der Oasen auch verschiedene Gräser, niedriges Buschwerk, Palmen und der Anbau von Nutzpflanzen wie Obst- und Gemüse ist möglich.
Die Weidewirtschaft konzentriert sich auf die einheimischen Imuthar [Dromedare] und Fulni [Ziegen].


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Re: Companion Besh – Der vergessene Krieg der Nagai

Beitrag von Ace Jin » Do Feb 08, 2024 9:34 pm

Bevölkerung

Vor dem Krieg gegen die Tof hatte Nagi eine Gesamtbevölkerung von etwa 48 Millionen, die ausschließlich aus dem Volk der Nagai bestand. Dreihundert Jahre Krieg haben ihre Zahl auf nicht einmal zehn Prozent im Vergleich zu Vorkriegszeiten schrumpfen lassen. Neben den Nagai leben heute auch einige Faruun und Maccabree auf Nagi, sie machen etwa acht Prozent der Bevölkerung aus.

Auf dem Höhepunkt ihrer Zivilisation, kurz vor der Invasion der Tof, lebten die Nagai in wunderschönen Städten aus Metall und Kristall. Sie hatten sich in tiefen Tälern um die größten Oasen angesammelt und nutzen die Möglichkeiten, die ihnen das Land und besonders die reichen Erzvorkommen boten.
Heute erinnern nur noch die Namen bedeutender Kriegsschiffe der Nagai an ihre einstigen Städte.

Amtssprache auf Nagi ist Nagaian. Dies ist eine sehr alte Sprache, die sich auf Grund der Insolation Nagis über die Jahrtausende kaum verändert hat. Sie umfasst mehr Buchstaben als Basic, lässt sich aber im Regelfall transkribieren. Für Nicht-Muttersprachler ist die Sprache schwer zu erlernen. Einerseits bestehen viele Worte aus langen Buchstabenketten und beinhaltet Buchstaben, die unterschiedlich ausgesprochen werden können. So wird beispielsweise der Buchstabe Ð/ð meist als th transkribiert, je nach Wort aber als t oder weiches d gesprochen.
Andererseits gibt es insbesondere für Begriffe, die die Umwelt Nagis beschreiben, viele unterschiedliche Worte, die jeweils bestimmte Eigenschaften betonen. So gibt es für das Basic-Wort ‚Sand‘ über fünfzig unterschiedliche Worte in Nagaian. Andersherum gibt es aber auch eine ganze Zahl Worte im Nagaian, die eine sehr diverse Bedeutung in Basic haben.
Die Grammatik von Nagaian ist umfangreich. Ein Erlernen dauert Jahre und selbst dann wird ein Nicht-Nagai ob der Abhängigkeit des Sprachklangs vom erweiterten Stimmvolumen der Nagai nie den vollen Umfang der Sprache nutzen können.
Als Folge des Krieges werden die Sprachen der Tof, Faruun und Maccabree auf Nagi vereinzelt gesprochen, wobei Tof am verbreitetsten ist. Hingegen war Basic für die Nagai historisch betrachtet die erste Fremdsprache, was ein sicheres Zeichen dafür ist, dass es in der Vergangenheit schon einmal Kontakt nach Skyriver gegeben haben muss. In der Adelskaste wird Basic fließend gesprochen, in den niederen Kasten sind, wenn überhaupt, nur einzelne Begriffe bekannt.
Entgegen der Meinung mancher Wissenschaftler ist jedoch nicht davon auszugehen, dass Nagai-Forscher vor dem Tof-Krieg je die Firefist verlassen haben. Die dafür notwendige Technologie stand simpel nicht zur Verfügung. Es kann daher als gesichert angesehen werden, dass Firefist und speziell Nagi in der Vergangenheit Besuch aus dem Skyriver bekommen haben, tauchen doch, neben dem Vorhanden sein der Sprache Basic auf Nagi, vereinzelt Vertreter der Spezies Nagai und auch ihrer Technologien in der Geschichte Skyrivers auf. Manche Meinungen gehen sogar so weit, dass keine der Spezies im Companion Besh endemisch sei, sondern alle vor langer Zeit aus Skyriver kamen. Es gibt Theorien, nach denen Tof und Nagai auf dieselben Vorfahren zurückgehen könnten.

Auf Nagi existiert kein einheitliches Namenssystem. In manchen Regionen setzen sich die Namen aus Eigen- und Familiennamen zusammen, in anderen existieren nur singuläre Namen. Während erstere ihren Ursprung im Kastensystem haben, leiten sich letztere aus vorhandenen Begrifflichkeiten ab – so bedeutet zum Beispiel der Name der einstigen Hauptstadt Koðo’kæ (Kotokai) so viel wie ‚Großer Hafen‘ oder ‚Große Heimat‘.


Der Krieg hat das Leben auf Nagi nachhaltig verändert. Ausnahmslos alle Städte wurden zerstört, was die Bevölkerung zurück in das Nomadentum gezwungen hat. Einerseits entzog das vielen Nagai die Lebensgrundlage – wer vielerorts nicht in direkter Folge der Auseinandersetzungen starb, erfror oder verdurstete. Andererseits war das Nomadentum das Erfolgskonzept des Widerstandes, denn die Tof verließen sich auf den Schutz, den ihre Raumschiffe ihnen boten und stießen nicht in die weite Leere des Landes vor. Wer ohne aufspürbare Elektronik unterwegs war, überlebte.
In seinem Guerillakrieg besann sich der Widerstand zurück auf alte Traditionen. Moderne Kommunikation und Logistik über Transmitter und Luftverkehr wurden durch ihre Vorgänger ersetzt: Boten und lange Wanderungen durch die Wüste. Zur Navigation verließ man sich auf die Sterne, die Winde und den Stand von Nagi Prime. In manchen Wüsten entstanden so regelrechte ‚Schnellstraßen‘ – feste Routen, unsichtbar im Wüstensand und auf keiner Karte verzeichnet und doch bevölkert von den Wanderbewegungen der in kleinen Widerstandszellen zusammengeschlossenen Krieger und Unterstützer. Wie in Vorzeiten wurde die Wanderung wieder zu einem Symbol des Lebens.
So romantisch dies klingen mag, es gab einen Grund, weshalb der Widerstand auf diese Weise relativ geschützt vor der Entdeckung durch die Tof agieren konnte. Durch Nahrungsmangel, das Fehlen von Trinkwasser, Temperatur- und Wetterextreme, starke Sonnenexposition, Wegelosigkeit, Einsamkeit in der Weite des Raumes und die Ausweglosigkeit im Fall eines Unglücks konnte die Wüste auch für erfahrene Nagai zur Todesfalle werden. Die Tof setzten sich diesen Gefahren nicht aus, sie konzentrierten sich auf die sichtbaren Orte der Nagai-Zivilisation.
Wie vorstehend schon anklingt, war die medizinische Versorgung zu Kriegszeiten ein massives Problem. Die kriegerischen Auseinandersetzungen, aber auch die langen Wanderungen durch das Land bargen ein enormes Verletzungsrisiko. Die Plantagen mit Sukkulenten, deren Säfte antiseptische Wirkung hatten, waren bereits in den frühen Kriegsjahren strategisches Ziel der Tof gewesen und fast gänzlich zerstört worden. Verletzungen bedeuteten daher zumeist Infektion-Blutvergiftung-Tod.
Bacta war vor der Kooperation mit den NI auf Nagi unbekannt.

Seit Kriegsende verliert das Nomadentum wieder an Bedeutung. In ergiebigen Oasen haben sich Siedlungen gebildet. Die ehemalige Hauptstadt Kotokai befindet sich im Wiederaufbau. Doch der Krieg hat gezeigt, wie wichtig es ist, altes Wissen zu bewahren. Heute gehört das Überleben in der Wüste zur Allgemeinbildung und wird in Schulen unterrichtet. Auch ein alter Initiationsritus hat so wieder Einzug in die Gesellschaft gehalten: Unabhängig vom Alter gilt ein Nagai erst dann als erwachsen, wenn er einmal eine der großen Talkesselwüsten durchwandert hat.


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Re: Companion Besh – Der vergessene Krieg der Nagai

Beitrag von Ace Jin » Do Feb 08, 2024 9:35 pm

Gesellschaft und Kultur

Die Nagai sind eine hochgewachsene humanoide Spezies mit weißer Haut, tiefschwarzem Haar, dunkel- bis hellgrauen Augen, kantigen Gesichtszügen und einem nach galaktischen Maßstäben schlanken, oft zierlichen Körperbau. Letzteres ist ein Attribut, das bei einem Gegenüber gerne die Assoziation von ‚schwach‘ und ‚zerbrechlich‘ hervor ruft. Dieser Wirkung sind sich die Nagai durchaus bewusst und setzen sie gerne bewusste ein, um über ihre wahren Fähigkeiten hinwegzutäuschen und erst zum richtigen Zeitpunkt zu offenbaren.
Nagai verfügen über blitzschnelle Reflexe. Ihre Schnelligkeit und Beweglichkeit inner- und außerhalb des Kampfes sucht seinesgleichen.
Auf andere Spezies wirken Nagai oft außerordentlich charismatisch, ein Eindruck, der in direkter Korrelation zu ihrem erweiterten Stimmumfang steht. Dieser Stimmumfang ermöglicht es ihnen einerseits, die Sprachmelodie ihrer Muttersprache zu modellieren, andererseits können sie damit in Fremdsprachen bewusst andere intelligente Wesen beeinflussen, indem sie ihrer Stimme einen beruhigenden bis hin zu hypnotischem Beiklang geben.


In ihrem alltäglichen Leben sind die Nagai stark geprägt durch den Glauben an die persönliche Ehre, ihre Kriegertraditionen und ihre tiefe Verwurzelung in ihren Familien. Disziplin, Ehre und Hingebung gelten als die wichtigsten Prinzipien, an denen ein gutes Leben ausgerichtet werden soll. Sie machen die Nagai zu starken, zielstrebigen, leidenschaftlich und überaus disziplinierten Kriegern.
Ihre Freiheit verteidigen Nagai leidenschaftlich und aufs Schärfste, die Kampfkünste sind ein Ausdruck dessen. Sie sollen auf den Fall vorbereiten, dass jemand in diese Freiheit eingreifen will. Die Herrschaft der Tof hat dies potenziert. Es gilt das Prinzip ‚Freiheit zuerst‘.
Ein Nagai, der sich in seiner Ehre oder seiner Freiheit (gerne wird dies auch synonym betrachtet) verletzt fühlt, tötet ohne zu zögen. Andersherum töten Nagai nur mit triftigem Grund. Bringt der Tot eines Gegners weder Ehre noch Freiheit, sei es, weil der Gegner schwach, unbewaffnet oder gar arg- oder wehrlos ist, werden sie von der eigentlichen Tötungsabsicht absehen. Ein Sieg ist wertlos, wenn er ehrlos ist.
Verliert ein Nagai seine Ehre, egal ob durch Eigen- oder Fremdverschulden, so muss er versuchen, diese wieder herzustellen. Letzter Ausweg in diesem Streben ist der eigene Tod. Versagt ein Nagai in diesem Streben, so ist es die Pflicht seiner Familie, die Ehre wiederherzustellen.


Ihre Kriegertraditionen machen die Nagai zu äußerst kompetenten Nahkämpfern. Ihre Kampfkünste umfassen sowohl den waffenlosen Kampf als auch den Gebrauch scharfer Waffen aller Größen und Formen. Einen Nagai, der nicht mit Hieb- und Stichwaffen umgehen kann, gibt es nicht. Besonders beliebt sind die traditionellen Tehk'la-Klingen, Langschwerter und Florette. Dabei konzentrieren sich die Krieger nicht auf eine bestimmte Waffe, sondern meistern alle Kategorien.
Die Kampfkünste sind ein fester Bestandteil der Nagai-Gesellschaft und ihres Alltags. Gemeinschaftliche Meditation finden ebenso Ausdruck in den Kampfkünsten wie das eigentliche Waffentraining.
Erfolg im Nahkampf ist gleichbedeutend mit einem hohen Sozialstatus. Dabei sei angemerkt, dass ein hoher Sozialstatus als Krieger nichts mit dem Sozialstatus der Kaste zu tun hat. Dazu weiter unten mehr.

So leidenschaftlich und ehrerbietig sie im Kampf sind, so hingebungsvoll sind sie auch in der Liebe. Es ist eine Frage der Ehre, einem Geliebten die größtmögliche Hingabe entgegen zu bringen, selbst wenn dies nicht erwidert wird. Eine ähnliche, wenn auch nicht so starke Hingabe bringen sie ihren Familien entgegen. Existiert keine Familie mehr, so tritt als Relikt der Kriegszeiten die Einheit an die Stelle der Familie.
Abseits dieser beiden Verbindungen helfen Nagai anderen nur dann, wenn sie sich durch die Ehre verpflichtet fühlen oder es ihnen anderweitigen Nutzen bringt.


Viele Nagai haben einen Hang zu schwarzem Humor, ein Resultat der langen Unterdrückung. In Kombination mit ihrem Charisma kann dies irritieren.


Die Kleidung der Kleidung ist angepasst an die Lebensverhältnisse in der Wüste und besteht im Regelfall aus weit geschnittenen Leinengewändern. Sie schützen den Körper vor Austrocknung und vor Solarstrahlung. Ihrer Individualität verleihen sie durch Farbe und Musterung der Stoffe Ausdruck. Gleichzeitig bringen insbesondere die Frauen ihre Verwurzlung in ihrer Familie durch geflochtene Zöpfe zum Ausdruck, die in ihrer Machart der Hilfe einer zweiten Person bedürfen.
Neben den Leinengewändern erfreuen sich traditionelle Electromesh-Rüstungen großer Beliebtheit, da diese sowohl vor den Witterungsbedingungen schützen als auch in der Lage sind, Blasterfeuer zu absorbieren, dabei aber so gearbeitet sind, dass sie die natürliche Gewandtheit der Nagai nicht behindern. Viele Nagai tragen die Rüstungen auch im Nahkampf, auch wenn sie keinen besonderen Schutz vor Stich- oder Schnittverletzungen bieten.


Die Gesellschaft der Nagai basiert auf einem elaborierten Kastenwesen, das in seiner Grundstruktur den Krieg überlebt hat, jedoch wurden die Grenzen und Übergangsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Stufen stark aufgeweicht, da die Nagai zahlenmäßig so dezimiert wurden, dass eine Partnersuche außerhalb der eigenen Kaste überlebenswichtig wurde.
Grundsätzlich wird der Platz eines Individuums in einer Kaste durch seine Geburt bestimmt. Ein Aufstieg durch den Beweis körperlicher Fähigkeiten und Geschicklichkeit im Kampf war immer schon möglich, in jüngerer Vergangenheit kam die Heirat als Aufstiegsmöglichkeit hinzu.
Das Kastenwesen ist auch maßgeblich für die Berufswahlmöglichkeiten eines Nagai. Lediglich die Kaste der Soldaten wurde durch den Krieg in der gesellschaftlichen Wahrnehmung fast gänzlich ausgelöscht, da die Invasion jeden Nagai unabhängig von seiner Kaste zum Krieger machte. Dies hat zu einem Gemeinschaftsgefühl geführt, das nur in wenigen anderen Gesellschaften zu finden ist.

Auf Nagi gibt es keine Gebietsansprüche und kein Prinzip von Grundbesitz. Das Land gehört allen und Freiheit ist das oberste Gut. Die Ahnen der Nagai waren stolze Wüstenwanderer. Dieser Tradition wird auch in der Gegenwart noch gedacht, die Technisierung hat die Reisen lediglich vereinfacht, das Grundprinzip ist geblieben. Die Wüstenwanderungen werden auch als Sinnbild der Reise des Lebens betrachtet.
Nagai bringen jedem Respekt entgegen, der sie respektiert. Die manifestiert sich auch in ihrem ausgeprägten ‚Gastrecht‘, das Gäste zu einem Teil der Gastfamilie macht und für den Gastgeber bedeutet, dass ein Gast niemals schlechter gestellt werden darf als der Gastgeber selbst.


Trotz des hohen Stellenwerts, den die Ehre in ihrem täglichen Leben einnimmt, gibt es auch auf Nagi gefallene Individuen. Kriminalität und auch gewaltsame Auseinandersetzungen sind zwar selten, aber sie haben immer existiert und werden es auch in Zukunft.


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Re: Companion Besh – Der vergessene Krieg der Nagai

Beitrag von Ace Jin » Do Feb 08, 2024 9:35 pm

Politik und Wirtschaft

Nagi ist eine Erbmonarchie. Der König ist dabei aber kein selbstherrlicher Herrscher, sondern wird kraft seines Amtes zum Vater aller Nagai. Er darf nur so handeln, dass es die Ehre und dem Wohlstand aller Nagai zu Gute kommt. Die Königswürde geht nach dem Tod eines Monarchen an dessen ältestes lebendes Kind über.
Die planetare Monarchie hat den Krieg überstanden und findet nach wie vor großen Rückhalt in der Gesellschaft.
Als Lehre des Krieges gilt eine allgemeine Wehrpflicht für jeden Erwachsenen, was nicht nur den Schutz Nagis, sondern auch der Welten Faruun und Maccabree gewährleisten soll.

Vor dem Krieg gegen die Tof gab es keinerlei außenpolitische Beziehungen.
Nach dem Krieg blieb das gute Verhältnis zu den Faruun und den Maccabree bestehen. Es findet ein reger wirtschaftlicher Austausch und Handel statt.
Tof ist entmilitarisiert und steht unter dem Kommando eines Militär-Gouverneurs. Von dort werden Nahrungsmittel importiert.
Zusätzlich besteht eine Kooperation mit dem Neuem Imperium des Skyriver, die genauen Bedingungen unterliegen jedoch der Geheimhaltung.

Allgemein sind die Technologien der Nagai durchaus fortschrittlich.
Nagi hat große Rohstoffvorkommen in Form von Salz und den Erzen unterschiedlichster Metalle.
Die Salzvorkommen beschränken sich auf die bereits vorstehend erwähnten ‚Blutigen Seen‘ und werden in den anliegenden Oasen gefördert und aufbereitet.
Die Erze werden in Bergwerken abgebaut und bilden die Grundlage für die Raumfahrt der Nagai.
Zudem haben die Nagai eine Technologie entwickelt, um ihren Wüstensand so aufzubereiten, dass er zu Glas verarbeitet werden kann.

Industrieanlagen werden seit dem Krieg tief ins innere von Bergmassiven getrieben, um sie vor Invasoren zu verbergen.

Die Raumschiffe der Nagai entsprechen zwar nicht dem imperialen Standard und mögen den geneigten Betrachter mit ihrer Individualität überraschen, haben sich jedoch als schneller und wendiger als die Schiffe der Rebellen im Skyriver erwiesen. Die Nagai kennen keine Schiffstypen, sie unterscheiden nur in Kriegsschiffe und Frachter (Spiderbattleship und Swoop Cruiser).

Es sollte wohl auch Erwähnung finden, dass die Nagai über eine Tarntechnologie verfügen, diese aber noch nicht massentauglich ist.

Die Waffentechnologie der Nagai ist fortschrittlich.
So verfügen die Nagai beispielsweise über Schallkanonen, die in der Lage sind, Fleisch auf molekularer Ebene zu zerreißen. Ihr Einsatz wird jedoch von vielen als unehrenhaft und damit für den Kampfeinsatz untauglich empfunden.


Trivia

Nagai sind immun gegen die Pheromone von Zeltronern.

Bild
"Wenn man das volle Potential der Macht erblickt hat, wird man erkennen, dass sie das Werkzeug des Imperiums sein muss oder nicht bestehen darf."

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