9.21. CN - "Einer Demokratie unwürdig" - Interview Senator Volish

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NPC
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9.21. CN - "Einer Demokratie unwürdig" - Interview Senator Volish

Beitrag von NPC » Mo Nov 02, 2020 6:46 pm

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"Einer Demokratie unwürdig"

- mit diesen Worten leitete Senator VOLISH sein bei Politik-Jetzt erschienenes Essay über dem gegenwärtigen Ethos des Republikanischen Senates ein und fachte damit eine öffentliche Debatte über Korruption, Postengeschacher und ähnliche Zustände und Praktiken an. Der Senator aus dem äußeren Rand steht Coruscant Nachrichten für ein Interview bereit und stellt sich den Fragen und der Kritik.

CN: "Senator VOLISH, in Vorbereitung zu unserem Interview habe ich versucht, einige Informationen über sie zusammenzutragen und stellte fest, dass es im Holonet gar nicht über sie zu berichten gibt. Das ist relativ ungewöhnlich für Politiker, der für seinen Heimatsektor in den Senat entsandt wurde. Gibt es da irgendwelche verborgenen Leichen, über die sie berichten wollen?"

Der Senator lacht.

VOLISH: "Nun, ich bin Politiker und was wir über Politiker wissen ist, dass jeder von Ihnen eine Leiche im Keller hat. Mir ist es nur scheinbar gelungen, meine lange genug versteckt zu halten."

CN: "Und das werfen Sie jetzt ihren Kollegen vor? Dass sie nicht so gut beim Versteckspiel sind?"

VOLISH: "Ich werfe meinen Kollegen vor, dass sie ihre Leichen nicht nur nicht verstecken, sondern in aller Öffentlichkeit oder Semi-Öffentlichkeit ausstellen und der Meinung sind, dass das Produzieren weiterer Leichen zu ihrem Beruf gehört."

CN:" Dann werden wir mal konkreter. Was genau werfen Sie ihren Kollegen vor."

VOLISH: "Wie sie bereits aus meinem Essay entnehmen können, gibt es Kollegen die ich im Einzelnen nicht namentlich benennen möchte, die einen furchtbaren Ethos haben und damit die Demokratie, die wir alle lieben und vom ganzen Herzen verteidigen sollten, verächtlich machen."

CN: "Können Sie ein Beispiel bringen?"

VOLISH: "Im momentanen Wahlkampf versprechen Senatoren ihre Stimme für den nächsten Staatschef demjenigen, der ihren Anliegen besonders Gewicht verleiht."
CN: "Ist das aber nicht gerade Teil der Demokratie? Kompromisse machen?"

VOLISH: "Wenn es sich um einfache Kompromisse handelt, dann ja. Schwieriger wird es, wenn hier auch höchstpersönliche Interessen mit verknüpft werden. Einen solchen Fall konnte ich alleine diese Woche wieder beobachten. Bestimmte Versprechungen für Rüstungsprojekte, durch die der Senator mittelbar ebenfalls profitieren würde. Es geht hier um materielle Interessen, die mit einer konkreten Politik verknüpft werden."

CN: "Haben Sie ein anderes Beispiel?"

VOLISH: "Es gibt einige. Im Einzelnen verweise ich einfach auf mein Essay. Das Problem an dem ganzen ist, dass die Kompromisse nicht öffentlich und transparent vor den Augen aller geschlossen werden, sondern irgendwo zwischen Hinterzimmern und Fluren. Noch bevor ein Senator im Plenarsaal seine Rede abgeschlossen hat, haben findige Kollegen bereits Pakte geschlossen, bei denen am Ende viele Credits von A nach B fließen und die Abstimmung scheitert oder gelingt. Viele Anliegen von Mitgliedswelten können so nicht in eine ehrliche Weise kommuniziert werden, da sie nicht an der Kuhhandelkultur teilnehmen können oder wollen. Ein noch so berechtigtes Interesse kann wegen Nichtigkeiten abgewunken werden, wenn die betroffene Welt nicht ihrerseits zu Angeboten bereit ist. Dass ist nicht die republikanische Kultur, die uns in der Rebellion versprochen wurde. Wir sind eine Republik und müssen gemeinsam im offenen und ehrlichen Austausch über das Gemeinwohl befinden. Der Senat verkommt aber zum Basar politischer Eliten."

CN: "Das von ihnen gezeichnete Bild ist düster und erinnert an die letzten Tage der Republik. Aber treffen Sie damit wirklich den gesamten Zeitgeist? Tun sie da nicht vielen ihrer Kollegen unrecht?"

VOLISH: "Natürlich tue ich einigen Kollegen Unrecht mit dieser Anschuldigung, aber auch sie sind Teil des Problems, da sie nicht dieser Praxis widersprechen. Es gibt viele tüchtige und auch bemühte Senatoren, denen man eine solche unmittelbare oder mittelbare Korruption nicht vorwerfen kann. Aber auch spielen nach diesem Regelwerk, akzeptieren es oder bedienen es sogar, selbst wenn es aus guten Gründen passiert."

CN: "Was soll denn ihrer Meinung nach jetzt passieren? Soll der Senat abgeschafft werden? Braucht die Republik einen unbestechlichen und durchregierenden Staatschef?"

VOLISH: "Sie spielen natürlich auf Imperator Palpatine an, der in der alten Republik mit Versprechungen an die Macht gekommen ist, diesen korrupten Sumpf auszutrocknen. Ich habe keine Lösung und habe auch nie behauptet, eine solche Lösung zu haben. Ich möchte vielmehr das öffentliche Bewusstsein für dieses Problem schärfen und eine Debatte antreten. Die Medien müssen viel härter mit Senatsentscheidungen ins Gericht gehen, müssen die politische Prozesse kritisch begleiten. Die Heimatswelten müssen genauer prüfen, wen sie in den Senat entsenden. Und die Senatoren sollten sich bewusst machen, dass sich innerhalb von wenigen Jahren ein Ungeist in den Senat eingeschlichen hat, dem sie entschlossen entgegentreten müssen."

CN: "Glauben Sie, dass sie mit dieser Debatte kurz vor der Wahl noch jemanden erreichen können? Denn gerade die Wahl ist so entscheidend, dass wohl viele Kräfte alle Register ziehen werden, ob moralisch oder nicht."

VOLISH: "Deswegen wende ich mich ja auch an die Öffentlichkeit. Schauen sie genau, wer gewählt wird. Prüfen sie die Stimmabgaben und fragen sie sich, weswegen dieser oder jener Senator, entgegen seiner eigentlichen Präferenzen eingeschwenkt ist."

CN: "Produzieren Sie nicht damit einen Generalverdacht? Und glauben Sie, dass sie mit solchen Thesen auch den Imperialen und antirepublikanischen Kräften in die Hand spielen?"

VOLISH: "Ich würde es nicht Generalverdacht nennen, sondern das Ermahnen zur gesunden Skepsis. Und damit unterscheidet sich diese These von den populistischen und antirepublikanischen Kräften. Ich kämpfe nicht für die Abschaffung der Republik, sondern zu ihrer Stärkung. Das bedeutet auch, dass ich für einen gesunden, republikanischen Ethos kämpfe."

CN: "Dann wollen wir hoffen, dass dieses Ethos bald wieder in den Senat einziehen kann. Glauben Sie, dass es einen Staatschefkandidaten gibt, der dieses Ethos herbeiführen könnte?"

VOLISH: "Das ist keine Aufgabe nur für eine einzelne Person, sondern eine Herausforderung für die ganze Republik. Aber natürlich habe ich auch Präferenzen, die ich jedoch hier nicht äußern möchte.

CN: "Ich danke Ihnen für das Interview."

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