Alba Rados

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Alba Rados ist eine junge, vitale Jedi. Sie wurde von Alann Dunkor entdeckt und ausgebildet, bis dieser sie zum neuen Jedi Orden von Luke Skywalker schickte, wo sie ihre Ausbildung beendete und eine Jedi Meisterin wurde.

Alba Rados
Albaneu.png
Allgemeines
Vorname

Alba

Nachname

Rados

Geschlecht

weiblich

Alter

23 Jahre

Beruf

Jedi

Herkunft
Spezies

Mensch

Heimatplanet

Duro Station

Aussehen
Größe

1,70m

Haarfarbe

kastanienbraun

Augenfarbe

haselnussbraun

Markantes
Weiteres
Waffen

Lichtschwert (weiß)

Ausrüstung

-

Meister
  • Alann Dunkor
  • Jedi Orden
Schüler

ehemals Tole Sel-Querra

Rang

Meisterin

Zugehörigkeit
  • Neue Republik
  • Jedi-Orden
Besonderheit
  • Naturtalent der Jedi


Biographie (in einer Erzählung)

Mein Name ist Alba Rados und ich bin nicht sicher, ob ich mich darüber freue, Euch Zeuge meines Lebens zu machen. Es liegt weniger an meinem Leben selbst, als an der Tatsache, dass ich nicht gerne über mich und meine Vergangenheit spreche, werde dieser Pflicht aber dennoch nachkommen. Daher seid eingeladen, zu lauschen; und, wenn es beliebt, haltet bitte davon Abstand, zu staunen, denn es gibt nichts, über das gestaunt werden müsste. Euch sei gedankt.

Als ich noch ein Kind war, fand ich trotz der Ortswechsel, die meine Familie und ich stets durchliefen, immer schnell neue Freunde. Solche Freundschaften wurden mehr und mehr oberflächlich, da die Zeit, die man miteinander verbrachte, häufig nur von kurzer Dauer war. Bekannte meiner Eltern begleiteten uns jedoch bereits seit Längerem und mit ihrer Tochter, einer Twi'Lek, verband mich die einzige, tiefergehende Bekanntschaft. Für mich, die ohne Geschwister aufgewachsen war, war sie eine Art Schwester. Es war natürlich für uns beide, teilen zu lernen, und das auf verschiedene Weise. Geschichten, Liebe, Geheimnisse, Wissen, Sprache, Abendteuer, Unwesen. Bei letzterem waren wir besonders profan. Ich wusste, dass ich mit ausgesuchter Konzentration und auch nur manchmal und auch nur, wenn es der Zufall so wollte, Gegenstände bewegen konnte, ohne sie zu berühren. Meiner Freundin habe ich stets versucht, diese Fähigkeit beizubringen, aber so viel wir auch übten, bei ihr wollte es keinen Erfolg haben. Insofern lag es an mir, von Zeit zur Zeit für das Gelingen unserer Pläne zu sorgen. Damals trugen wir gerade eine nicht enden wollende Fehde zwischen uns und ein paar anderen Kindern aus. Natürlich waren sie es, die angefangen hatten. Ihr glaubt mir nicht? Sei es drum. In jedem Fall bot sich uns eines Tages die Gelegenheit, kürzlich erlittene Rückschläge zurückzuzahlen. Der mehr oder minder geniale Plan war, ein mit Wasser gefülltes Gefäß, welches wir vorausschauend über einem eher schmalen Durchgang platziert hatten, umzukippen und damit nach Möglichkeit genau unser Ziel zu treffen. Meine Freundin würde dafür sorgen, dass besagtes Ziel exakt an der Stelle stehen blieb, wo wir es brauchten und dann durch Ablenkung dafür sorgen, dass es sich nicht wegbewegte. Es war im Übrigen ein Junge, das aus unserer Perspektive schlimmste der anderen Kinder. Wir waren darin übereingekommen, dass es keine andere Möglichkeit, als eine Ablenkung durch meine Freundin gab, um ihn an dieser Stelle zu erwischen. Nicht nur, um die Rechnung zu begleichen, sondern auch, um den Unfall zumindest aus seiner Sicht irgendwie mit uns in Verbindung bringen zu können, sonst hätte all der Aufwand schließlich überhaupt keinen Zweck für uns gehabt. Als der entscheidende Moment gekommen war, vollführte meine Freundin ihre Aufgabe mit Bravour, der Junge rührte und rührte sich nicht vom Fleck und gab mir so genügend Zeit, meine Aufgabe in die Tat umzusetzen und das Gefäß umzustoßen. Wie es häufig so ist, immer dann, wenn es darauf ankommt, funktionieren die Dinge nicht so, wie sie sollen. Ich war wütend auf das Gefäß, meine Freundin, dass sie mir nicht helfen konnte und vor allem eigentlich auf mich selbst, dass ich es nicht schaffte. Erfüllt von diesem Gefühl jedenfalls hatte ich schließlich Erfolg, das Wasser stürzte im selben Moment herunter, als der Junge einige Schritte zur Seite ging, um einer hochgewachsenen, recht düster wirkenden Gestalt in einem Umhang Platz zu machen. Das Wasser fiel damit geradewegs auf die Position besagter Gestalt zu und soweit es mich betraf, wurde sie auch getroffen - bis auf die Tatsache, dass sie einfach stehen blieb und das Wasser ihr vor die Füße fiel. Meine Freundin und ich starrten einige Augenblicke ungläubig und taten dann so ziemlich das Unklügste, was man hätte tun können: Wir rannten. Scheinbar waren wir nicht schwer in die Finger zu bekommen und ich war außer mir, dass dieser Fremde uns nicht nur erwischt hatte, sondern uns zu allem Übel noch zu meinen Eltern bringen wollte. Diese waren überdies auch nicht schwer aufzufinden, da ich unseren neuen Bekannten wortreich darüber aufklärte - mancher würde es bedrohen nennen - wer exakt mein Vater war (oder wer zu sein ich mir für ihn wünschte), dass man sich lieber nicht mit ihm anlegen sollte und von wo er sofort kommen würde, sollte er davon erfahren, was hier mit uns geschah. Meine Weisheit stellte sich in der Tat als zutreffend heraus, meine Eltern war überhaupt nicht entzückt und ich erinnerte mich erneut, warum man sich mit ihnen besser nicht anlegen sollte - zu meinem Nachsehen war jedoch nicht der fremde das Objekt ihres Missfallens, sondern ich. Es war ein paar Tage später, als ich als letzte davon erfuhr, weshalb der Fremde überhaupt meine Familie hatte kennen lernen wollen. Auch ich hatte ihn inzwischen etwas besser kennengelernt. Ich nahm ihm seinen Zug zwar noch immer übel und wünschte mir mehr als einmal, dass das Wasser ihn zumindest auch getroffen hätte, musste ansonsten aber zugeben, dass er nicht halb so düster oder sogar furchterregend war, wie es mein erster Eindruck gewesen war. Und er machte mir ein Angebot.

Auf diese Weise wendete sich mein Leben, als ich sieben war. Wir flüchteten derzeit vor einem Krieg, von einem Krieg, in einen Krieg. Wer oder was wir waren, vermag ich kaum zu erinnern. Welcher Krieg es war, ob es überhaupt ein Krieg war oder eher die Zeit davor, danach oder dazwischen glaube ich ebenso nicht sagen zu können. Was ich jedoch weiß, ist, dass ich diese Zeit nicht verstand, damals nicht und heute nicht. Rückblickend, objektiv, mögen die Ereignisse klarer sein und nahezu Sinn ergeben. Was jedoch ein vernunftbegabtes, fühlendes Wesen befähigt, seinesgleichen eine Bürde des Leides, des Krieges aufzuerlegen, ist jenseits dessen, was ich zu verstehen vermag. Ich kenne all die Lehren, all die Weisheiten, aber alles, was ich sicher zu wissen meine, ist, dass ich tief in mir nichts darüber weiß, nichts davon verstehe. Es hat mich nie berührt, denn die Berührung des Verständnisses, was es bedeutet, Dunkel über andere zu bringen, ist eine, die ich weder erstrebe noch misse, die ich nie erfuhr. Ich erinnere, dass mich die Umstände über alle Maßen wütend machten. Wir alle weinten oft, aus Verzweiflung, Traurigkeit, aber nur wenige weinten aus Wut. Ich weinte aus Wut. Es machte mich wütend, dass ich nicht verstand. Inzwischen akzeptiere ich, dass ich nicht verstehe. Es machte mich wütend, dass ich hilflos war, machtlos. Inzwischen bin ich mir und anderen eine Hilfe. Inzwischen bin ich nicht mehr machtlos. Im Gegenteil. Die Macht ist mit uns allen.

Meine Eltern waren glücklich darüber, mich in Hände zu geben, die mir eine Zukunft bieten konnten, welche sie als besser erachten als die Ungewissheit, die mit dem Leben als Flüchtling verbunden war. Auf der Flucht, so wurde dieses endlose, von Furcht bestimmte Hin- und Her und Vor und Zurück genannt. Aber wir hatten auch Hoffnung. Meine erfüllte sich in Form des hochgewachsenen, breitschultrigen Fremden, der wusste, was mich von anderen unterschied. Der auch anders war und die Unverfrorenheit besaß, mir die Macht zu helfen zu versprechen. Es ist fast unfair, etwas so wertvolles einem Kind von meinem Charakter und meinem Wesen anzubieten - wie hätte ich schließlich nein sagen sollen? In meinem kindlichen Selbst also vor eine Frage mit nur einer Antwort gestellt, traf ich die einzig mögliche Entscheidung ; ich lehnte ab.

War nicht ernst gemeint. War auch kein gelungener Scherz? Nun, ich bemühe mich. Und es ist gut zu wissen, dass mir noch aufmerksam zugehört wird. Eigentlich unterzog ich jenen Fremden, welcher mir inzwischen verraten hatte, dass seinesgleichen unter der Bezeichnung "Jedi" leben, eines ausgedehnten Kreuzverhörs und machte ihn Leidtragenden eines Schnellfeuers aller Fragen, die er für mich aufgeworfen hatte und die mich zugegebenermaßen überhaupt schon einmal beschäftigt hatten. Womöglich habe ich doch mehr Erfahrung darin, Unglück und Leid über andere zu bringen, als gedacht. Der Jedi jedenfalls antwortete geduldig und amüsiert, wie ich heute vermute - nein, weiß. All das tat ich unter der vorgeblichen Prämisse, mich im Anschluss an eine Art Bedenkzeit und nach reiflicher Überlegung entscheiden zu wollen. Sobald ich dann meine verdächtig kurze Zeit des Nachdenkens für beendet hielt, teilte ich ihm in aller Würde, die eine siebenjährige Halbwüchsige nur aufbringen kann, das mit, was er schon längst wusste. Der Jedi besaß immerhin die Güte, meine Fantasie insoweit zu unterhalten, als dass er zumindest vorgab, gelinde überrascht zu sein, als ich ihm die gewichtige Entscheidung vortrug, ihm folgen zu wollen. Der Abschied von meinen Eltern, von meiner Freundin, endete in einer recht unziemlichen Zurschaustellung kindlicher Emotionen und Verhaltensweisen. In diesem Moment würde man die vorangegangene Würde und Erhabenheit vergeblich suchen. Aus meiner Sicht war mein Verhalten durchaus verständlich, da ich mich von nicht zu besänftigenden Zweifeln geplagt sah, wie meine Eltern bloß in der Lage sein sollten, ohne mich auszukommen? Ohne ihr siebenjähriges Mädchen, das sich um sie kümmerte? Ich hatte den Eindruck, meine Verantwortung ihnen gegenüber zu verraten. Wer annimmt, dass ich mich und die Notwendigkeit meiner Präsenz und Existenz zu dieser Zeit maßlos überschätzte, liegt vielleicht nicht vollkommen falsch. Dieser Umstand war auch dem Jedi Meister bewusst. In der Konsequenz verbrachte ich die nächsten sieben Jahre unter dem Triumvirat von Macht, Lehre und Demut. Genau genommen stellte er einfach mein bisheriges Leben auf den Kopf. Nicht mehr und nicht weniger. Eines jedoch blieb gleich, denn Reisen bestimmten erneut den Ablauf meines Lebens. Als in meinen Augen eher rastlose Persönlichkeit führte mich der Jedi an unterschiedlichste Orte, sodass ich bereits in einem jungen Alter mehr gesehen hatte, als andere in ihrem Leben. Ich reiste aber auch auf andere Art. Daher glaube ich, dass nur wenige meiner Grenzen existieren, welche ich noch nicht erkundet habe. Hürden zu umgehen ist mir oft ein Leichtes; die zu umgehen, die mir mein Meister in den Weg legte, war eine Unmöglichkeit. Wahrhaftigkeit und Gehorsam bildeten das Fundament, auf welches meine Lehre gründete und beide waren unabdingbar, Freund und Feind zugleich. Seit ich andere Jedi traf, begegnete ich oft der Einschätzung, dass ich eine große Begabung besitze, stark in der Macht sei, so sagt man. Dies ist ein Konzept, welches mir in den besagten sieben Jahren unbekannt war. Es mag den Anschein haben, dass diese Jahre pausenlosen Studiums ermüdend und lästig waren, das Gegenteil war jedoch der Fall. Ich lernte den grundlegenden Umgang mit der Macht schnell und fand bald großen Gefallen daran, jeden noch so kleinen Handgriff durch den Einsatz der Macht zu händeln. Diese Marotte war jedoch schnell gelöst, nachdem ich jede durch die Macht ausgeführte Aktion anschließend selbst erneut vornehmen konnte. Durfte. Und in letzter Konsequenz wohl musste. Während mein Körper und Geist konstant beschäftigt gehalten wurden und sich beständig weiter entwickelten, wurde mein Fokus jedoch stets und mehr oder minder subtil auf meine Unzulänglichkeiten gerichtet, deren Blüte es im Keim zu ersticken galt. Ich verstand bald, dass sich Ungeduld beim Meistern einer Fähigkeit nicht lohnte - das Erreichen eines vorgeblichen Zieles eröffnete nur weitere, mannigfaltige Fertigkeiten, die es zu erlernen galt. Und darin duldete Meister Alann Dunkor keine Nachlässigkeit. Wenn man davon spricht, dass jemandem das Beste nicht genug ist, ist dies meist eine hyperbolische Figur. Für mich war es jedoch das von meinem Meister gesteckte Maß der Dinge. Auf meine Erfolge legte er nie den Fokus und auch ich selbst wuchs dazu heran, ein Gelingen zu akzeptieren während ich im selben Moment dazu überging, nach Defiziten Ausschau zu halten und diese in den Vordergrund meiner Konzentration zu stellen. Hätte man mich einige Jahre später noch einmal vor meine Eltern gestellt, auf dass ich mich von ihnen verabschiedete, so hätte ich ihnen die Höflichkeit einer Verbeugung erwiesen und mich aller Wahrscheinlichkeit nach gefragt, ob es dieser auch nicht an dem entsprechenden Respekt gemangelt hatte. Ich konnte im Ergebnis auf das vertrauen, was ich konnte, verlor jedoch nie aus den Augen, an was es mir fehlt. Um genau zu sein, kann ich die lobenden Worte, die ich erfuhr, an den Fingern abzählen. Nachdem ich die ersten Male errungenen Lobes mit selbstzufriedenem Hochgefühl empfing, welches nah an Selbstüberschätzung grenzte, ging mein Meister sparsam mit derlei Bekundungen um. Zwar lernte ich auch zu deuten, welches Gebären und welche Worte Zufriedenheit mit meiner Leistung ausdrückten, aber diese Umstellung hatte den erwähnten Effekt, dass meine kindliche Arroganz bald in eine ständige, vorsichtige Selbstreflexion überging. Trotz allem lernte ich neben dem, was mein Meister mir vorgab, auch ihn besser kennen. In all den Jahren glaube ich nicht, ihn auch nur annähernd begriffen zu haben, aber es gab zwischen uns ein grundlegendes Einverständnis, welches unser Verhältnis unerschütterlich gestaltete. Mir mochten keine Fehler gestattet worden sein und keine Nachlässigkeit in meiner Disziplin, aber diese Strenge war mir niemals ein Gefängnis, sondern immer das Licht, was den vor mir liegenden Pfad deutlich erkenntlich machte und mich befähigte, diesen zu bewandern. Dabei handelt es sich nicht um einen Euphemismus, auch wenn ich nicht abstreite, dass diese Erinnerung einen ähnlichen Klang hat. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn von den Gelegenheiten, zu denen ich in seiner Abwesenheit unser einziges Transportmittel an einen vorgeblich verzweifelten Flüchtling und Familienvater verschenkte (er war keines von beidem), meinen Meister in einem bildhaften Wortschwall über mehrere Minuten hinweg über seine Inkompetenz, Starrköpfigkeit und Uneinsichtigkeit informierte (die Antwort kam mit der Retourkutsche und brachte weitere Beilagen mit sich), und in der Krönung einen Geistestrick bei ihm anzuwenden und sein Lichtschwert in meine Hände zu bekommen versuchte, (das Trauma habe ich bis heute nicht überwunden) habe ich nicht erwähnt und beabsichtige auch nicht, diese, was mich betrifft, äußerst unliebsamen Schmuckstücke meiner Kindheitserinnerung weiter zu erläutern. Eine der noch immer besonders präsenten Erfahrungen ist die Suche nach dem Kristall meines Lichtschwertes, beziehungsweise dessen Suche nach mir. Mein Meister brachte mich nach Ilum. Ich erinnere mich, dort wenige Minuten verbracht zu haben. Jedoch stimmt diese Einschätzung nicht mit dem Zustand überein, in welchem ich mich anschließend befand. Wir erreichten Ilum am Morgen des ersten Tages und ich kehrte bei Einbruch der Nacht des zweiten Tages zurück, erfuhr ich später. Der Kristall in meinen Händen, welcher mich vorbei an den Prüfungen meines Selbst zu sich geführt hatte, war weiß und schien in meiner Hand, umschlossen von vor Kälte bläulichen Fingerspitzen, warm zu leuchten. Die Kälte oder ihre Wahrnehmung hatte ich bereits vor Stunden hinter mir gelassen, es verlieb nur das körperliche Sensation der eigenen, überwundenen Grenze und die geistige Erfahrung von Vollkommenheit.

Sobald wir Mittel und Wege gefunden hatten, den Kristall in das Gewand eines Schwertgriffes zu kleiden, eröffnete sich ein weiterer Teil meiner Ausbildung. Wir hatten nicht den Komfort eines ausgestatteten Trainingsdojos, uns diente die Welt als Übungshalle. Die Kata waren zu dieser Zeit bereits Teil von mir, die meisten führte ich sowohl sehend als auch mit verbundenen Augen mit derselben Präzision aus und das Lichtschwert war eine willkommene Ergänzung zu meinen Tänzen, wie ich sie nenne. Als ich vierzehn war, änderte sich auch dieser Abschnitt meines Lebens. Meister Skywalker gründete den Neuen Jedi Orden und ich sollte ein Teil dessen werden. Nicht, dass dieser Plan von mir ausging. Ich war, wenn auch nur ein einziges Mal und abhängig von verschiedenen Faktoren, in der Lage, meinen Meister im Kampf zu schlagen. An seinen schlechten und meinen guten Tagen duellierten wir uns mit einem Hauch von Ebenbürtigkeit und wenn es um den Einsatz der Macht ging, nun, die Macht meint es gut mit mir. Mein Meister war in vielerlei Hinsicht ein Einzelgänger, aber ich nehme an, die Nachrichten eines neuen Jedi Ordens erfreute ihn zutiefst. Ich denke, er sah es als seine Pflicht an, meinen Horizont auch dadurch zu erweitern, mich mit anderen Jedi in Kontakt zu bringen. Oder im Gegenteil hätte er es als einen Bruch seiner Pflicht erachtet, mich als Schülerin eines Jedi unseresgleichen vorzuenthalten. Eine Tatsache ist in jedem Fall, dass ich zu der Zeit möglicherweise instinktiv dies und mehr verstand, mir dessen bewusst zu werden aber eine Aufgabe war, die ich zunächst nicht erfüllen konnte. Mein Meister teilte mir seine Entscheidung mit und so ergab es sich, dass meine Reaktion darauf Auslöser für eine erneute Erinnerung an den Respekt und den Gehorsam war, welche ich ihm schuldete. Auf diesen Augenblick mag ich heute amüsiert zurückblicken, damals jedoch, um es anders auszudrücken, wurde unser Verhältnis durch seine Entscheidung nachhaltig gestört, denn mir gab seine Wahl das Gefühl, dass mich die Person ablehnte, von der ich nahezu alles gelernt hatte, was ich zu diesem Zeitpunkt wusste. Dieser Eindruck war glücklicherweise ein vergänglicher Gedanke. Es sollte sich als weise herausstellen, dass mir diese Entscheidung früh mitgeteilt worden war. So zerfloss mein Widerwille in Akzeptanz, meine Unzufriedenheit in neugierige Erwartung auf das, was kommen würde. In dieser Weise begrüßte ich auch den Tag, an welchem ich mich in dem Orden einfand. Meine auf undefinierte Aspekte gerichtete Nervositäten erwiesen sich als unbegründet, denn ich fühlte mich in meinem neuen Heim von Beginn an sehr wohl. Sehr zu Hause. Um genau zu sein, war dies mein erstes zu Hause seit langer, langer Zeit, waren meine Ausbildung bei Meister Dunkor sowie die Zeit davor doch eher von beständigen Ortswechseln geprägt. Ich hatte nie große Schwierigkeit, mit anderen zurecht zu kommen, musste aber auch zugeben, dass ich dazu in diesen letzten sieben Jahren wenig Gelegenheit gehabt hatte. Umso erfreulicher war es, festzustellen, dass ich diese angeborene Gabe nicht verloren hatte. Bereits nach kurzer Zeit fand ich liebe Bekannte unter den Jedianwärtern aller Altersklassen und schätze mich auch glücklich, einige davon gute Freunde nennen zu können. Am leichtesten war es für mich, mit jenen auszukommen, die älter waren als ich. Meine Kindheit und das Reisen hatte mich schnell erwachsen werden lassen, glaubte ich immer. Inzwischen vermute ich, dass es diese Eigenart eher in meinem Charakter zu verorten ist. Ein Jahr nach meiner Ankunft lernte ich Ruthien Lakos kennen, welche nur ein Jahr jünger war als ich, gleichzeitig aber so unerfahren im Leben, dass ich mich ihr gegenüber schnell verantwortlich fühlte. Wo ich mich in der Lage sah, bemühte ich mich, ihr zu helfen und trotz des evidenten Unterschiedes zwischen uns verband uns bald eine Freundschaft. Ich freute mich mit ihr, als ein Meister sie als Padawan erwählte, und war ebenso vor den Kopf gestoßen, als er entschied, mit Ruthien Yavin zu verlassen. Es sollte Jahre dauern, bis wir uns wieder trafen. Als sie zurückkehrte, ohne ihren Meister, litt ich mit ihr und stand ihr mit einem Mitgefühl zur Seite, was mich selbst erstaunte. Ich hoffe, dass ich ihr dabei helfen kann, sich hier erneut einzufinden, nachdem sie damals nach so kurzer Zeit hatte gehen und auf so schwierige Weise wieder hatte zurückkehren müssen. Als ich nun selbst fünfzehn war, war einer von jenen, mit denen ich mich zu verstehen schien, ohne erst Worte gewechselt haben zu müssen, Filus Ryen. Er war sechs Jahre älter als ich und hatte bereits wesentlich mehr von der Galaxie gesehen, was aufgrund des Altersunterschiedes und seines vorangegangenen Lebensabschnittes auch nicht verwunderlich war. Wir verbrachten viel Zeit miteinander und ich liebte es, seine Geschichten zu hören. Er hatte viel erlebt und wusste diese Erlebnisse auch auf eine Weise in Worte zu kleiden, die seine Zuhörer in seinen Erzählungen versinken ließ. Ich kann nicht sagen, ob er ob meines oder des gebannten Gesichtsausdrucks anderer hin und wieder das eine oder andere empörende oder aufregende Detail hinzufügte, so außergewöhnlich waren diese Abenteuer. Übel genommen hätte es ihm jedoch niemand. Ich kann mich an kaum jemanden erinnern, der einmal Schwierigkeiten mit ihm gehabt hätte, er hat einen sehr umgänglichen Charakter, auch wenn ich eigentlich stets fand, dass er ein Einzelgänger ist. Das scheint sich inzwischen bewahrheitet zu haben, heute sehe ich ihn nur noch selten. Besonders seine humorvolle und geistreiche Art hatte mich damals fasziniert. Je besser wir uns kennenlernten, je mehr waren wir in einem steten, freundschaftlichen Wettkampf verwickelt, in welchem wir uns gegenseitig zu übertreffen versuchten. Besonders angesehen waren dabei die Spielzüge, die den jeweils anderen aufgrund dessen eigener Unaufmerksamkeit in eine prekäre Lage brachten und unsere kombinierten Persönlichkeiten führten dazu, dass wir uns nicht selten gegenseitig in manche heiklen Umstände manövrierten. Anfangs ging dieser Wettbewerb vermehrt auf meine eigenen Kosten, aber ich brauchte nicht lang, um aufholen zu können, auch wenn dies in erster Linie in meinem vorteilhafteren Umgang mit der Macht begründet liegt. Alle auf diese Weise entstandenen und nicht umgehend zu begleichenden Rechnungen trugen wir stets in den Trainingsräumlichkeiten aus. In Filus fand ich auch jemanden, der meinen Ehrgeiz im Kampf mit dem Lichtschwert teilte und somit mein häufigster Gegner war. Und ich kann versprechen, dass er in einem Duell ebenso gewitzt und scharfsinnig mit seiner Waffe umging wie er es mit seinen Worten zu tun pflegte. Wir teilten somit nicht nur alltägliche Belange, sondern auch eine besonders grundlegende Auffassung. Es war und ist uns beiden ein Anliegen, mit unseren erworbenen Fähigkeiten Besserung in den Welten der Galaxie zu bringen. Eine Besserung mag je nach Betrachter etwas anderes sein, aber wir waren uns einig, dass unsere Auffassung davon mit Frieden gleichzusetzen war. Schon früh stellten wir amüsiert fest, dass wir uns glücklich schätzen konnten, dass die Jedi zufällig demselben Zweck dienten; auch hatten wir beide gerade dann schicksalsartig zu den Jedi, gefunden, als dieses Bedürfnis nach Besserung besonders stark war. Ich denke, in unser beider Hinterkopf hallten die Worte unserer jeweiligen Meister, dass Schicksal und Zufall nichts existent, nichts weiter als Worthülsen waren, die jeder mit seinen entsprechenden Vorstellungen davon füllte. Doch dieses gemeinsame Wissen stärkte die freundschaftliche Präsenz dieses Momentes nur noch weiter. So wie er ein Einzelgänger war und ist, bin auch ich es gewesen. Vielleicht ist diese Unabhängigkeit und Freiheit der Grund, warum uns der Umgang so einfach fiel.

Ich war siebzehn Jahre, als wir beide unsere Prüfungen abgeschlossen hatten und der Würde und den Verantwortung eines Jediritters für gewachsen befunden wurden. Unsere Wege trennten sich zu dieser Zeit auf eine Weise, die unbeschwerter und natürlicher nicht sein könnte. Auch wenn die gemeinsamen Erfahrungen nicht fortgesetzt wurden, verbleibt bis heute eine gegenseitige Freundschaft. Und die eine oder andere Unstimmigkeit. Für die der eine oder andere Aufenthalt im Trainingsraum unausweichlich sein wird. Genau wie die eine oder andere Sitzung bei den Heilern, welcher sich Filus anschließend unzweifelhaft unterziehen werden muss. Ich mag zwar eine gewisse Verbundenheit zum Tempel empfinden, aber meine Heimat ist überall. Aus diesem Grund verbrachte ich die nachfolgenden Jahre so oft es mir vergönnt war, auf Missionen außerhalb des Tempels. Ich war unermüdlich in meinem plötzlichen Tatendrang, denn ich hatte mich für sehr lange Zeit in Geduld üben müssen, bis ich tatsächlich meine erworbenen Fähigkeiten mit allen ihren Konsequenzen zum Schutz dessen anwenden konnte, dem ich mich als Jedi verschrieben hatte. Es ist leicht zu sagen, dass ich alle Konsequenzen auf mich nahm. Jeder hat seine eigene Weise, mit Fehlschlägen umzugehen und ich hatte das Privileg eines Meisters, welcher regelmäßig Begegnungen mit mir und meinen eigenen Unzulänglichkeiten arrangierte. Nichtsdestotrotz bewahrte mich dies nicht vollständig vor den Unsicherheiten und Zweifeln, die mit misslungenen Anstrengungen einhergehen. In diesen Momenten suchte ich Zuflucht in der Macht. Diese Vorgehensweise verwurzelte mich tief und machte mich standfest in meinen Gedanken und Taten. Der menschliche, emotionale Teil in mir hingegen, welcher zwar von der Gelassenheit und Entschlossenheit einer Jedi aufgefangen und steter Fortbildung unterzogen ist, fand Trost und Stärke in den dankbaren und ermutigten Gesten jener, denen ich meine Unterstützung hatte zuteilwerden lassen können. Es wäre verfehlt zu behaupten, dass man mich stets mit offenen Armen empfing. Zwar habe ich den Eindruck, dass sich dieser Umstand stetig verbessert, jedoch ist ein Jedi schon lange nicht mehr unbedingt die erste Assoziation von Völkern und Individuen, wenn sie sich nach Unterstützung sehnen. Ich mischte mich auch aus diesem Grund mit Vorliebe unerkannt unter das Volk, Missionen, bei denen es nicht um meine Präsenz als Mitglied des Ordens ging, fielen mir oft leichter. Letztlich ist aber nicht abzustreiten, dass mein Hang zur Diplomatie ausgeprägt ist und ich mich so mit der Zeit auch in offizielleren Rollen als Vertretende, Schlichtende oder Verhandelnde wiederfand, wobei das eine das andere nicht ausschließt, im Gegenteil. Was mich mit besonderer Zufriedenheit erfüllte waren jene Momente, in welchen ich auf andere Machtsensitive traf, vornehmlich Kinder. Da ich selbst in einem Alter meine Familie verließ, in welchem man sich bereits deutlich erinnert, war mir diese Erfahrung, wenn auch von einer gewissen Distanz geprägt, noch immer präsent. Es war für mich ein Einfaches, die Besorgnis der Familien zu verstehen und wäre ich nicht eine Jedi und als solche eins mit dem damit verbundenen Weg, so hätte ich vermutlich geglaubt, ich würde die Familien um ihre Kinder betrügen, da es mir häufig auch nicht an der Überzeugungskraft fehlte, um die Eltern das Richtige in ihrer Entscheidung erkennen zu lassen. Und diese jüngsten Mitglieder unseres Ordens über die Jahre hinweg heranwachsen zu sehen ist dem, der nach Lohn sucht, solcher genug. Während der Orden langsam und gelassen wuchs, wurde es mit der Zeit üblicher, dass ein Padawan einem ausschließlich für ihn zuständigen Meister zugewiesen wurde. Ich war zu dieser Zeit Jedi Ritter und trotz meiner jungen Jahre fühlte ich mich schon immer dazu berufen, mein Wissen weiterzugeben. Es war ein unterbewusstes Empfinden und noch war ich getrieben von dem bescheidenen Gedanken, mit neunzehn Jahren noch keinen eigenen Schüler ausbilden zu wollen. Auf Tole Sel-Querra war ich jedoch nicht vorbereitet gewesen. Das mit ihm verbundene Gebiet von Erfahrungen ist eines derer, welche ich damals noch nicht erkundet hatte, ansonsten hätte es mir ein Leichtes sein sollen, von Beginn an das Ende zu sehen. Es war sein Talent, was mich auf ihn aufmerksam machte. Es war offenkundig, dass er Vielversprechendes vollbringen wollte, große Ziele mit besten Absichten verfolgte, er in seiner verdrehten Betrachtungsweise der Dinge aber nicht den Weg vor sich sah, welchen er nur beschreiten musste, um dorthin zu gelangen, wohin er sich wünschte. Ich bemerkte schnell, dass ich es sein wollte, dass ich die Pflicht hatte, ihm Wegweiser und Begleiter zu sein. Doch das war nicht alles. Während ich ihn beobachte, in das Smaragdgrün seiner Augen sah, mit ihm sprach und er mir so seinen Verstand und sein Wesen offenbarte, sah ich mich selbst. Es war ein faszinierender, hypnotisierender Umgang, den wir miteinander pflegten und ich zögerte nicht lang, um ihn als meinen Padawan zu erwählen. Aus meiner eigenen Ausbildung heraus glaubte ich daran, dass möglichst größte Erfahrung der beste Lehrmeister für alles war, was Worte nicht zu vermitteln vermochten. In letzter Konsequenz sollte ich es jedoch sein, die diese Lektion erneut lernte. Ich nahm Tole somit mit mir auf meine Reisen und ließ ihn vorbehaltlich meiner Einschätzung auch an meinen Missionen teilhaben, während ich ihn ansonsten lehrte, was man einst mich gelehrt hatte. Tole verspürte ebenso wie ich die Notwendigkeit, denen zu helfen, welche sich aus eigener Kraft nicht zu helfen vermochten und diese Eigenschaft war eine von vielen, welche meinen Verstand schwächen und meine Gefühle stärkten. Er war nur zwei Jahre jünger als ich und es war nur wenig Zeit erforderlich, bis aus uns mehr als nur gute Freunde wurden. Ich könnte sagen, dass diese Entwicklung in diesem Moment wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen war, aber jede Überlegung an das, was hätte sein können, ist an dieser Stelle ohne Belang, da ich eine Entscheidung traf. Wir bestritten gemeinsam eine Mission und wenn es Objektivität ist, die einen Jedi im Moment eines Entschlusses auszeichnet, so mangelte es mir an einem kritischen Faktor, als ich mit einer Entscheidung um Toles Willen unsere Aufgabe zum Scheitern verurteilte. Es war das ursächliche Ereignis für ähnliche weitere, jedoch weniger folgenschwere Situationen. Gleichzeitig stellt es auch den Augenblick dar, in welchem der Grund dafür wurzelt, dass ich von meiner Aufgabe als Toles Meister zurücktrat. Ich kam mehr und mehr zu dem Schluss, dass ich ihm aufgrund meiner Empfindung lediglich im Wege stehen und so mehr verderben als ermöglichen würde. Dieser Wandel, diese Jahre veränderten mich einmal mehr. Man hatte mich früh gelehrt, dass ich jeden Moment, zu jeder Zeit bis ich wieder mit der Macht vereint bin, leben und somit lernen würde. Nie zuvor ist mir dies so bewusst geworden und zum ersten Mal spürte ich deutlich, was ich zuvor nur zu verstehen geglaubt hatte. Dieser nunmehr dritte Abschnitt meines Lebens ließ mich im tiefsten Inneren akzeptieren, dass nichts von dem, was ich zu wissen glaubte, abschließend war. Wie auch diese Erkenntnis. Ich erinnere genau, wie mich dieser Gedanke nicht mit eisiger Verzweiflung erfüllte, obgleich ich Tole verletzt hatte und das hervorgerufene Leid ebenso verspürte wie er. Im Gegenteil empfand ich warme, solide Gelassenheit, welche den Schmerz entließ. Ich konnte nicht anders als zaghaft zu akzeptieren, zu lächeln und zu spüren, wie die Macht es mir gleichtat. Oder ich ihr.

Dennoch, die Veränderung reichte tiefer. Der Entschluss, sobald getroffen und akzeptiert, löste nicht gleichsam dessen Ursache. Ich meditierte, auf der Suche nach Orientierung. Während ich die letzten Jahre im Tempel gelebt hatte und dessen Präsenz auch auf Reisen mit mir trug, führten meine Meditationen mich auf der anderen Seite vermehrt zurück zu den Lehren Meister Dunkors. Als Familienvater lebte er nicht das Beispiel eines Jedis, der Leidenschaft mit Abstand und Gefühle mit Kontrolle zu begegnen weiß - allerdings auch nicht das Beispiel eines Familienvaters. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, mich umfassend über die Richtlinien und Regeln des Kodexes des Alten Ordens zu belehren. Die Auslegungen und Lebensart der Jedi zu dieser, aus meiner Perspektive längst vergangenen Zeit, waren es aber, die mich einholten und überholten und mir einen möglichen Weg offenbarten, auf welchem ich für den Moment sicheren Schrittes vorangehen konnte. Dieser Pfad führt mich noch heute bestimmt aber auf subtile Weise vorbei an Bindungen, die meinen Blick und meinen Verstand zu trüben vermögen. Meine Lebensumstände änderten sich mit einundzwanzig Jahren erneut. Es riss mich nicht von den Füßen, im Gegenteil, hatte ich doch meine Lektion in Gelassenheit gelernt, aber ich war überrascht, wie in einem unachtsamen Moment gefangen. Ich vermute, dass zwischen mir und der Zahl sieben eine gewisse Verbindung besteht; welcher Art diese ist, habe ich jedoch noch nicht abschließend feststellen können. Mit siebzehn war ich Jedi Ritter. Ich war sieben, als ich meinen Meister kennenlernte. Sieben Jahre später war es mir vergönnt, von einem weiteren Meister zu lernen. Noch einmal sieben Jahre später traf dieser mich unvorbereitet, als er mich selbst zu einer Jedimeisterin machte. Gelegentlich wandern meine Gedanken amüsiert dahin, was nach weiteren sieben Jahren geschehen wird - doch gehört mein Geist dem gegenwärtigen Augenblick. Nachdem sich Toles und mein Weg getrennt hatten, schränkte mich diese Sichtweise allerdings sehr ein. Der Balanceakt dazwischen, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren und dabei nicht die Zukunft außer Acht zu lassen ist eine Weisheit, die erneut nur Erfahrung zu vermitteln befähigt ist. Ich hatte getan, was ich konnte, um mein Gleichgewicht wieder zu finden und mag den geneigten Leser auch darüber hinweggetäuscht und im Dunkeln gelassen haben, dass trotz allem viele Zweifel noch immer meine steten Begleiter waren. Ohnehin immer achtsam, ob sich in meinem Charakter und meinem Verhalten Mängel offenbaren, konnte ich eigenen Bedenken, die sich bei dem Gedanken an Tole oder andere Fehlbarkeiten verlautbar machten, wenig entgegen halten. Meine Erhebung in den Rang eines Meisters kam zu einem Zeitpunkt, zu welchem ich die überwiegende Zeit in Meditation verbrachte. Ich vernachlässigte keine meiner Pflichten, sah stets nach den Schülern und kam mir gegebenen Aufgaben nach. Allerdings kann ich nicht umhin, diesen Zustand heute damit zu vergleichen, was Freunde und Bekannte von mir zu einer Zeit taten, als Jedi mir noch kein Begriff waren. Waren sie frustriert, verzweifelt und wussten nicht weiter, zogen sie sich zurück und umgaben sich mit einem Schleier des Nichtstuns. Des Wartens auf etwas, dessen Gestalt sie nicht kannten aber erkennen würden, wenn es sich ihnen offenbarte. Meister Skywalker riss mich mit meiner Ernennung regelrecht zurück auf die Beine, als er auf diese Weise in meine Verantwortung stellte, was mir in sehr weite Ferne gerückt zu sein schien. Er kleidete mich in eine Robe gewoben aus Bürde, Pflicht, Weisheit und Verantwortung, welche mir damals zu schwer erschien und heute noch zu groß ist, in welche ich aber jeden Tag erneut mit allem, was mir zur Verfügung steht, hineinzuwachsen versuche.

Er machte mir ein Geschenk und ich nahm es demütig und dankbar an.

Wissenswertes

Aussehen

Wer Jedi Meisterin Alba Rados gegenüber steht, begegnet einer schlanken, hochgewachsenen Gestalt, deren Körperbau athletisch wirkt und bei genauerer Betrachtung fast drahtig zu sein scheint, während Schultern und Hüfte in dem körperlich ausgewachsenen Alter der jungen Frau eher schmal geblieben sind. Mit ihrer Größe von 1,76m ist Alba eher überdurchschnittlich groß. Dazu kommen ihre entsprechend langen Glieder, besonders ihre eleganten Finger und Hände verraten schon durch den Anblick ihre Geschicklichkeit. Ihre Körperstatur ist nicht nur schlank, sondern ihre Muskeln sind auch deutlich definiert, was mit jedem Mal, wenn diese angespannt werden, deutlich wird. Das ovale Gesicht der jungen Frau wird umrahmt von unzähmbarem, vollem Haar, welches sie in einem leicht nach rechts versetzen Mittelscheitel vorzugsweise offen trägt, wobei es ihr in leichten Wellen knapp bis unterhalb der Schultern fällt. Trifft man weiter auf ihren Blick, sieht man in wachsame, aufmerksame Augen von einem warmen, haselnussfarbenden Braunton, welcher besonders Albas ruhiges und sanftes Gemüt vermittelt. Umrahmt wird ihr Blick von dichten, vollen Wimpern. Ihre dunklen, feinen Augenbrauen laufen zum höchsten Punkt ihres Bogens steil zu, was Alba häufig einen stirnrunzelnden Gesichtsausdruck verleiht, wenn sie ihre Mimik entspannt hält, aber auch gleichzeitig den Eindruck von Schönheit in ihren feinen Gesichtszügen verstärkt. Während ihre Nase eher klein und unauffällig ist, gelingt es ihren schmalen Lippen sich durch den roséfarbenen Ton deutlich von ihrem fast oliven Teint abzuheben. Ihre Hautfarbe ist somit weder auffallend hell noch dunkel und Alba wird auch nicht sonderlich schnell braun, neigt aber genauso wenig bei großer Sonneneinstrahlung zu Hautrötungen. Ihre Haut ist generell recht weich, allerdings zeugen die unterschiedlichsten Blessuren nicht nur von ihrem manchmal zu risikofreudigen Charakter, sondern auch ihrem bisherigen Leben, wobei sie bislang jedoch noch keinen bleibenden Schaden erlitten hat.

Kleidung

Albas Kleidung resultiert aus ihrem Ansinnen, sich möglichst praktisch anzuziehen. Aus diesem Grund wählt sie möglichst weiches und flexibles, aber robustes Material, welches insgesamt möglichst nah an ihrem Körper anliegt, ohne sie dabei zu behindern. Ihr schlichtes und ärmelloses, olivfarbenes Oberteil hat breite Träger und besteht vorne aus zwei weiten, voneinander getrennten Stoffhälften. Diese werden übereinander gelegt und dann im Hüftbereich durch einen Gürtel und im Brustbereich durch eine Schlaufe zusammengehalten. Aus demselben Stoff ist auch ihre schlichte Hose gefertigt, welche ebenfalls von ihrem Gürtel gehalten und unterhalb der Knie von schwarzen Stiefeln verdeckt wird. Die Stiefel sind aus robustem Leder gefertigt und haben neben einem ausgeprägten Profil einen kleinen, Halt bietenden Absatz. Ihr Gürtel ist ebenfalls schwarz und mit metallenen Schnallen und Befestigungen versehen. Über dieser Grundausstattung trägt Alba, vor allem wenn sie unterwegs ist, eine Robe im Stile der Jedi des Alten Ordens. Gefertigt aus schwererem, beigen Stoff reicht diese bis zum Boden und ist großzügig geschnitten. Besonders charakteristisch sind dabei die weiten Ärmel und die Kapuze.

Charakterzüge

Albas Auftreten ist im Allgemeinen eher unauffällig. Weder sucht noch begehrt sie die Aufmerksamkeit anderer, sodass ihre Haltung eher Ausdruck ihr innewohnender Gelassenheit ist. Sie trägt ihre Schultern gestrafft und ist in ihrem Gang aufrecht, den Blick selten in Richtung Boden geneigt. Wenn sie spricht ist sie kein Freund vieler ausholender Gesten und auch sonst bevorzugt sie es, weniger Betonung auf körperliche Präsenz zu legen. Auch wenn diese Eigenart eher zurückhaltend erscheint, kommt Albas Ausdrucksweise diesem Eindruck nicht nach. Ihr Blick ist stets interessiert auf ihr Gegenüber oder den Gegenstand ihrer Aufmerksamkeit gerichtet und es hat vieler Übung bedurft, ihren Fokus nicht ein unhöfliches Starren werden zu lassen. Ihre Mimik verströmt im Gesamten heitere Wärme und Freundlichkeit und auch, wenn sie innerem Amüsement selten mehr genehmigt, als diskret an ihren Mundwinkeln zu zupfen, so fällt es ihr umso schwerer, ihre Heiterkeit aus ihren Augen zu verbannen. Anderen begegnet Alba jederzeit mit respektvoller Höflichkeit. Für sie hat überdies jede Lebensform ihren besonderen Wert, dementsprechend sie sich auch zu verhalten verpflichtet sieht. Sie steht anderen gern mit Hilfe und Rat oder auch nur als Gesprächspartner zur Verfügung, weiß derlei Gesuche aber auch mit diplomatischer Eloquenz von sich zu weisen, falls sie diese aus bestimmten Gründen als unangebracht ansieht. Weiterhin ist Alba eine sehr disziplinierte, pflichtbewusste und fast ehrgeizige Person. Sie hat sich immer schwer damit getan, ein Ziel zu erreichen, da dies zunächst das Ende von etwas bedeutet, während für Alba vor allem der Beginn oder die Entwicklung einer Sache und die damit verbundene Überlegung von Vorgehensweisen zur Erreichung eines Zieles reizvoll sind. So stellt sie sich häufig selbst in unterschiedlichster Weise Aufgaben, welche sie zu meistern sucht. Inzwischen läuft sie dabei nur noch selten Gefahr, sich zu überfordern, während sie sich in jüngeren Jahren mit diesem Verhalten häufig selbst im Wege stand. Während sie dabei mit sich selbst sehr streng ist, überträgt sie diese Sichtweise kaum auf andere. Sie übt sich sehr darin, Toleranz und Offenheit anderen und ihren Eigenheiten gegenüber zu zeigen und trennt dabei aus Respekt deutlich zwischen Anforderungen an sich selbst und an andere. Diese Grenze weicht umso mehr auf, umso näher sie anderen steht. Alba ist gegen die Auswirkungen sozialer Nähe nicht mehr und nicht weniger gefeit als andere, sodass sie umso kritischer, allerdings auch umso großherziger denen gegenüber wird, die ihr auf einer persönlichen Ebene wichtig sind. Den damit verbundenen Schwierigkeiten war und ist Alba sich stets bewusst, dennoch stolpert sie über diese sich selbst auferlegte Hürde von Zeit zu Zeit. Wunden, welche Alba beflissen zu versorgen versucht, die aber noch nicht geheilt sind, wurden von einem ihrer Schüler hervorgerufen, wobei Präzision an dieser Stelle verlangt, die Ursache dafür in der beiderseitigen Beziehung zu verorten. Für Alba hingegen ist dieses Scheitern jedoch ein von ihr ausgehender, persönlicher Mangel, den zu beheben sie ständig bemüht ist. Daraus resultierend sucht sie heute nicht mehr als eine respektvolle, freundschaftliche Nähe zu anderen, hält sich darüber hinaus jedoch zurück. Sie erinnert sich häufig daran, dass Jedi zu früheren Zeiten von auf Leidenschaft gründenden Beziehungen stets Abstand nahmen und hat in dieser Geisteshaltung für den Moment eine Lösung und einen Ausweg gefunden. Nichtsdestotrotz behindert sie diese Erfahrung heute sehr darin, soziale Kontakte zu pflegen und Alba bleibt daher in dieser Beziehung lieber einen Schritt zu früh stehen als erneut einen zu weit zu gehen.

Albas Charakter ist sehr humorvoll, es gelingt ihr mühelos, in vielem eine amüsante Seite zu sehen. Diese Eigenschaft unterstützt auch ihren ruhigen, gelassenen Charakter. Alba ist schwer aus der Ruhe und gleichzeitig auch schwer von ihren Überzeugungen abzubringen, was von ihrer großen Charakterfestigkeit zeugt. Ebenso ist sie jemand, der eher noch ein weiteres Mal über einen Gedanken oder einen Einfall nachsinnt, bevor er diesem nachgeht. Führt sie aber auch das Überdenken zu demselben Ergebnis, so zögert Alba nicht, ihr Ansinnen durchzuführen, egal wie risikobehaftet oder schwierig es sich darstellt. Vor allem, wenn Unschuldige involviert sind, sieht Alba ihre Beherrschung vor eine harte Probe gestellt. In solchen Fällen ist ihr nichts genehmer, als sich möglichst ohne Zögern zwischen eine potentielle Gefahr und dem zu stellen, was sie zu schützen beabsichtigt. In diesem Aspekt gereicht ihr besonders ihre nur wenige Jahre zählende Erfahrung zum Nachteil. Ihr ist bewusst, dass viel Wissen sich durch große Hingabe verinnerlichen lässt, jedoch lebt sie bereits lang genug, um oft genug erfahren zu haben, dass einige Lektionen nur Erfahrung zu lehren vermag. Alba Rados ist jedoch nicht grundlos jüngste Jedi Meisterin des Ordens. Ihr Charakter und ihr Wesen haben ihren bisherigen Lebensweg in besonderer Weise unterstützt und so zu ihrem für ihr Alter ungewöhnlichen Rang beigetragen. Alba ist nicht nur bewusst, wie sie das Beste aus dem Rat anderer und aus Erfahrungen machen kann, sondern auch, wie sie mit sich selbst umgehen muss, um den für sie vorgesehenen Weg zu beschreiten. Sie füllt ihren Rang mit großer Bescheidenheit aus und kann sich zu mancher Zeit auch nicht leisen Zweifeln erwehren, die sie sich fragen lassen, ob sie bereits in ihrem jungen Alter dazu bereit ist, die damit verbundene Verantwortung und Verpflichtung zu übernehmen. Für sie war es besonders in ihrer Zeit als Ritter wichtig, sich für alle einzusetzen, die sich selbst nicht zu helfen vermochten. Ihre Vorgehensweise ist dabei eine strikt von friedlichen, diplomatischen Gedanken bestimmte. Abgesehen von den Trainingsräumen sah sie sich nur sehr selten dazu gezwungen, von ihrem Lichtschwert Gebrauch zu machen, und sei es auch nur, dessen Anblick als implizierte Drohung zu verwenden. Ihre Missionen führten sie stets an andere Orte, was Alba mit den damit verbundenen Reisen gleichzeitig einer ihrer favorisierten Beschäftigungen nachgehen ließ. In den Zeiten, in welchem sie reiste, glaubt Alba ihre wertvollsten Erfahrungen gesammelt zu haben, weshalb sie im Unterschied zu Meister Skywalker danach strebt, angehende Jediritter zu ermutigen, selbst die Galaxie zu erkunden und verstehen zu lernen und ihr Geschick als Jedi auf eigenen Mission zu stärken, anstatt zum längeren Studium im Tempel zu verweilen. Einem ähnlichen, speziellen Aspekt ihrer Rolle innerhalb des Ordens kommt Alba mit großer Hingabe nach. Da sie selbst schon in jungem Alter außergewöhnlich wissbegierig war und mit ihren Schätzen niemals nur sich selbst bereichern möchte, gibt sie ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und ihre Kenntnisse mit Gefallen an jüngere Generationen weiter. Sie erweist sich in diesem Bezug gern als kreativ und unkonventionell und erfreut sich besonders daran, anderen beim eigenen Erwerb von Weisheit zu helfen als ihre eigene schlicht vorzugeben. Allerdings hat sie für sich beschlossen, davon Abstand zu nehmen, sich auf einen einzelnen Schüler zu konzentrieren, bis sie sicher sein kann, nicht wieder dem gleichen Fehler zu unterliegen. Während sie im Bezug auf persönliche Ansichten von anderen im Allgemeinen sehr tolerant ist, so fehlt es ihr an dieser Toleranz, wenn es um die Einhaltung der Richtlinien im Orden geht. Dies gilt jedoch im Besonderen im Hinblick auf andere, sich selbst erlaubt Alba diesbezüglich im Zweifel gern weitergehende Freiheiten. Sie vermutet noch heute, dass ihre Erhebung in den Rang eines Meisters auch diesem Charakterzug geschuldet ist, denn seitdem befindet sie sich in Momenten eines potentiellen Regelübertrittes nicht nur im Konflikt mit den Regeln, an welche sie gebunden ist, sondern auch mit sich selbst, da es ihr erklärtes Ziel ist, sich stets entsprechend ihrer Aufgabe und Position zu gerieren. Diese unterschiedlichen, miteinander im Konflikt stehenden Ansprüche stellen somit auch weiterhin eine ihrer größten Schwächen dar.

Fähigkeiten

Ihre hervorragendste Eigenschaft ist Albas außergewöhnliche Verbindung zur Macht, welche ihr wiederum intensiven Zugang zu weiteren, von der Macht abhängigen Fähigkeiten ermöglicht. Als Jedi verfügt Alba über eine Vielzahl unterschiedlicher Fertigkeiten, die sie dazu befähigen, mit einer Unzahl von Situationen zurechtzukommen und diese im Zweifel auch durch robusten und gut geschulten Körper und Geist zu meistern. Sie ist sehr beweglich und ausdauernd, wenngleich es ihr an körperlicher Kraft mangelt. Um dies auszugleichen und auch sonst ihre Bewegungen zu unterstützen, gebraucht sie, wenn erforderlich, die Macht. Im Bezug auf den Lichtschwertkampf lag Albas Fokus in ihrer Ausbildungszeit bei Alann Dunkor auf der Form Ataru. Im Laufe der Zeit, die sie jedoch im Tempel des Neuen Ordens verbrachte, konzentrierte sie sich auf Soresu als Hauptelement ihres Stiles, sodass Ataru lediglich zur Ausführung offensiver Manöver Anwendung findet. Mit den übrigen Stilen ist sie, soweit diese noch bekannt sind, vertraut, wobei ihre Kenntnisse aber über Grundlagen nicht hinausgehen. Alba verfügt weiterhin über ein gutes Gedächtnis. Sowohl Begriffe als auch Zahlen kann sie sich gut und über einen langen Zeitraum merken. Somit fällt es ihr auch leicht, sich Namen zu merken und diese auch nach langer Zeit wieder selbst kurzen Bekanntschaften zuzuordnen. Was sie besonders fasziniert und womit sie sich gerne beschäftigt sind Sprachen. Bereits früh kam sie mit Twi'leki in Kontakt und bemüht sich noch heute, ihre Kenntnisse darin zu erweitern. Entsprechend ist sie auch an ihrer eigenen Sprache interessiert und erfreut sich reicher Wortgewandtheit. Womit Alba es sich gleichsam schwer tut, ist die Einteilung ihrer Zeit. Für sie hat der Tag zu wenig Stunden, um all das unterzubringen, welchem sie sich bevorzugter weise widmen möchte.

Waffen

Alba trägt als einzige Waffe ein Lichtschwert mit sich. Dessen Klinge ist weiß, erstrahlt jedoch in einer eher warmen Nuance. Der Griff des Schwertes ist sehr schlicht gehalten. Er ist silbrig, fast weiß und in regelmäßigen Abständen sind den Griffumfang umfassende, wenige Millimeter breite und ebenso tiefe Rillen graviert.