Das Ende der Diskussion - Zeitgeschehen 07/21

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NPC
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Das Ende der Diskussion - Zeitgeschehen 07/21

Beitrag von NPC » So Nov 05, 2017 11:52 am

Das Ende der Diskussion - Zeitgeschehen 07/21

Der Senat der Republik schlägt harte Töne an: „Feiglinge“ und „Verräter“. Eine ähnliche Wortwahl gab es zuletzt in den Tagen der Alten Republik und doch mag man sich fragen, ob sich diese Töne überhaupt für das Hohe Haus ziemen, das sich dem kultivierten und zivilisierten Umgang zwischen den Völkern der Galaxis verschrieben hat. Gleichwohl ist die Verärgerung verständlich, insbesondere die Verärgerung derjenigen Senatoren, die sich gegen einen Kriegseintritt gerade wegen der mangelnden Glaubwürdigkeit des Moff-Konzils ausgesprochen haben. Die Restwelten, die sich inzwischen Imperiale Föderation nennen, haben sich aus dem Krieg gegen das Neue Imperium verabschiedet und die Kriegslast allein der Republik aufgehalst. Kein Wunder also, dass der Ärger sich in der Wortwahl der Volksvertreter wiederfindet. Das gilt aber nicht ausnahmslos.

Die Staatschefin gibt sich gewohnt diplomatisch und moderat und scheint den Ärger ihrer Senatoren und der Bürger der Republik aussitzen zu wollen. „Staatschefin Organa-Solo bedauert den Abfall der Restwelten von der gemeinsamen Position. Die Republik muss behutsam alle offenen Gesprächskanäle nutzen und eine neue gemeinsame Linie erarbeiten.“, sagt der Regierungssprecher Talzu. An dem Entschluss, das Neue Imperium zu stürzen, habe sich indes nichts geändert. Man müsse sich aber auf die neue Situation einstellen.
Kämpferische Initiative, wie sie Organa-Solo zumindest in der Zeit der Rebellion nachgesagt wurde, sieht anders aus. Weitere Presseanfragen blieben durch die Regierung unbeantwortet. Das Außenministerium gab an alle nachgeordneten Stellen die Anweisung aus, ohne Rückfragen keine Informationen an die Öffentlichkeit preiszugeben. Die Nerven liegen offenbar blank.

Nachvollziehbar also, dass sich der Ärger nicht nur gegen die Restwelten richtet, sondern auch gegen die Regierung und dabei insbesondere gegen die Staatschefin. Kritik erntet sie dabei nicht nur aus der Reihe der Opposition ihrer Politik, sondern inzwischen auch aus den eigenen Reihen.

„Der Kurs der Staatschefin ist zu lasch und ineffektiv“, sagte Senator Cal Omas dem Nachrichtenmagazin Corellia Aktuell. Es sei nicht davon auszugehen, dass die Restwelten sich allein mit Worten zur Besinnung bringen lassen. Die Republik müsse knallharte Konsequenzen ziehen. Wie aber diese Konsequenzen aussehen sollen, sagte er nicht.
Kritisch wird auch gesehen, dass die Staatschefin sich jeglicher Diskussion entziehe. „Nach der Grundsatzentscheidung zum Kriegseintritt wurde die Regierung mit umfangreichen Vollmachten ausgestattet. Eine Neupositionierung oder zumindest die Diskussion dieser lässt die Staatschefin aber nicht zu“, beklagte Senator Whaztu. Anträge, die den Krieg mit dem Neuen Imperium wieder auf die Tagesordnung setzten sollen, werden durch die fundamentalen Regierungsunterstützer blockiert und das, obwohl viele von ihnen ebenfalls die Entwicklung der jüngeren Zeit kritisch sehen. Die Furcht vor einer medienwirksamen Kritik an der eigenen Chefin vor dem Hohen Haus überwiegt jedoch den eigenen Ärger. Der Konflikt zwischen der Republik und der sogenannten Föderation wird zu einer fundamentalen Glaubensfrage innerhalb des Senates und nicht wenigefürchten, dass ein Einknicken im Plenum als Verrat an der Staatschefin gesehen werden könnte.

Viele Senatoren – sowohl aus der Reihe der Republikanischen Zentralisten als auch der Autonomisten, der Outer Rim Group oder der gemäßigten Liberalkonservativen - beklagen dieses Verhalten. „Der Senat muss wieder ein Ort für Sachdiskussionen werden und Abstand nehmen von fundamentalen Dagegen-Positionen“, sagt Senator Foyet. „Es ist beklagenswert, dass es nur noch ein 'Weiter-so' gibt und Alternativen nicht thematisiert werden.“ Unklar sei seiner Meinung nach auch, ob nach einer so einschneidenden Änderung im Krieg – wie der Wegfall des Verbündeten – die Staatschefin sich ein erneutes Mandat einholen müsse. Er erwägt eine Klage vor dem Obersten Gerichtshof, um für die Rechte des Senates zu kämpfen. Überraschend ruhig verhält sich unterdessen Senator Borsk Fey'lya. Öffentliche Kritik ist nur von der „zweiten Reihe“ zu hören, so unter anderem von dem Pazifisten Senator Moolis von Ithor. „Wir müssen diese Möglichkeit für neue Friedensgespräche nutzen“, sagt er der HNN.

Im Ergebnis sind die zahlreichen Fraktionen höchst zerstritten, in der Methodik aber gleich – kritikwürdig sind immer die anderen – Kritik an einem selbst ist unzutreffend und unsachlich. Selten war die Arbeitsatmosphäre im Senat aufgeladener als in diesen Tagen und schuld an allem, da sind sich zumindest die Oppositionsparteien einig, ist die Staatschefin: Einerseits, weil sie den Kriegseintritt befohlen hat, andererseits, weil die Kriegsbemühungen noch nicht intensiv genug seien. Organa-Solo ist schuld! Das ist ja klar…

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